Vor Heim-EM

DAS fordert LAHM vom DFB-Team

Noch ein Jahr bis zur Heim-EM in Deutschland!
Von Euphorie ist bislang aber kaum etwas zu spüren. Woran liegt das?
Im RTL/ntv-Interview erklärt Orga-Chef und Weltmeister Philipp Lahm, was er von dem Nationalteam jetzt erwartet.

Her mit dem Wir-Gefühl

EM-Aus im Achtelfinale (2021), doppeltes Vorrunden-K.o. bei der WM (2018 und 2022): Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat bei den vergangenen Turnieren bittere Pleiten erlebt und steckt in der Ergebniskrise. Umso wichtiger ist die anstehende Europameisterschaft im eigenen Land.

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Dem Turnier misst DFB-Ehrenspielfürher und OK-Chef Philipp Lahm eine immense Bedeutung zu. „Ich glaube es ist wichtig, dass wir in Deutschland, aber auch europaweit wieder ein neues Wir-Gefühl schaffen. Wieder mehr Zusammenhalt. Dass nicht jeder an sich denkt, sondern eher an die Gemeinschaft. Wir können uns so zeigen, wie wir sind, eben weltoffen!”, sagte der 113-malige Nationalspieler im exklusiven RTL/ntv-Interview.

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"Mannschaft, mit der man sich identifizieren kann"

An das Team von Trainer Hansi Flick hat er eine klare Ansage. „Es muss eine Mannschaft auf dem Platz zu sehen sein für die Zuschauer, mit der man sich identifizieren kann. Dass man sieht, dass einer für den anderen auf dem Platz kämpft, dass die Mannschaft im Vordergrund steht und nicht jeder Einzelne“, sagte der 39-Jährige. „Das ist die große Aufgabe. Wir haben ein Jahr vor uns, aber das muss passieren.“

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Mit Blick auf die vergangenen Jahre vermisst Lahm vor allem ein klares Teamgefüge und Ausrichtung. „Also ich habe auf jeden Fall die letzten Turniere nicht die klare Mannschaft gesehen. Wer ist eigentlich die deutsche Nationalmannschaft und für was steht die deutsche Nationalmannschaft?“, so Lahm. „Das muss das große Ziel sein. Dann glaube ich, ist aber auch möglich, die Menschen wieder zu begeistern für ihre Nationalmannschaft. Die Nationalmannschaft ist das größte Gut, das wir in Deutschland, was den Sport betrifft, haben. Dass man sich mit der Mannschaft gerne identifiziert, dass man sie anfeuert, mit ihr leidet, mit ihr aber auch feiert.“

Trotz Heimvorteil ist für Lahm die deutsche Elf allerdings kein Favorit bei der EM 2024. „Wenn man bei den letzten drei Turnieren zweimal in der Vorrunde ausscheidet bei der WM, im Achtelfinale bei der Europameisterschaft, dann gehört man sicherlich nicht zu den Favoriten.“

Noch ein Jahr Zeit für das DFB-Team die ersten Funken Euphorie zu entfachen. Die Zeit läuft. (msc)