Vorstand empört
Volksbank-Angestellte wird von Kunden beleidigt - Bank lässt Konto sofort schließen

Weil eine Bankangestellte dem Wunsch eines Kunden nicht nachkommt, beleidigt er sie und die Bank. Das lässt die Bank nicht auf sich sitzen und kündigt dem unfreundlichen Kunden das Bankkonto.
Kunde der Volksbank beleidigt sowohl die Bank als auch eine Angestellte - vor Ort und im Netz
Ein Kunde der Volksbank Mittlhessen wollte Anteile der Genossenschaftsbank kaufen, welche mit 5,5 Prozent verzinst werden. Jedoch überschritt die von ihm gewünschte Menge an Anteilen die festgelegte Maximalhöhe, weshalb ihm die Bankangestellte den Wunsch ausschlagen musste. Der Kunde zeigte hierfür kein Verständnis, reagierte ausfallend und beleidigte die Angestellte. Später ging er sie persönlich in den sozialen Medien an und bezeichnete die Bank als „Drecksladen“. Das geht aus einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hervor.
Volksbank-Vorstand handelt: Das Konto des Kunden wird sofort gekündigt
Das Verhalten des Kunden blieb nicht folgenlos: Dass der Kunde „eine Beraterin, die ihm aus gutem Grund eine geschäftspolitische Entscheidung mitgeteilt hat, öffentlich namentlich erwähnt und angegriffen“ hätte, ärgerte Lars Witteck, Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen. Ihm zufolge hätten die betroffene Kollegin die Anschuldigungen getroffen. Witteck schickte ihr einen Blumenstrauß – und kündigte dem Kunden das Bankkonto. Das schreibt Witteck auf LinkedIn.
Dem Vorstandssprecher zufolge habe die Volksbank mit 343.773 Kunden. „Auf einen davon werden wir in Zukunft verzichten“, sagt er. Wittecks LinkedIn-Beitrag über den Vorfall und die von ihm daraus gezogenen Konsequenzen wurde über 2000 mal geliket. In den über 300 Kommentaren äußerten viele Nutzer:innen ihren Zuspruch für Wittecks Reaktion und schilderten von ähnlichen Begebenheiten aus ihrem Umkreis.
„Selbst wenn eine Kollegin oder ein Kollege einen Fehler machen sollte - was ist in diesem Fall nicht geschehen ist - ist das kein Grund, derart ausfällig zu werden und Menschen persönlich anzugreifen. Hier wurde eine Grenze überschritten und das kann und will ich nicht tolerieren“, so Witteck.(stern.de)
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf stern.de