Vertrauen in Corona-Impfstoffe

Virologin: Impfen auch bei Schwangerschaft und Kinderwunsch

ARCHIV - 30.04.2020, Essen: ILLUSTRATION - Eine Hebamme trägt Schutzausrüstung und untersucht eine schwangere Frau. Mit einer Entschädigung für den Alkoholmissbrauch der eigenen Mutter in der Schwangerschaft befasst sich das Bundessozialgericht in Ka
Schwangerschaft
tba rho abl alf, dpa, Caroline Seidel

Frankfurter Virologin Ciesek sieht Impfstoff-Image gefährdet

Kann eine Corona-Impfung zu Unfruchtbarkeit führen oder Schwangeren schaden? Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek stellt sich ganz klar gegen diese Gerüchte und sagt: Kampagnen mit diesen Fehlinformationen schaden dem Image der Corona-Impfstoffe.
Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch müssen der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek zufolge keine Angst vor einer Corona-Impfung haben. Dass sie unfruchtbar mache, sei ein „Mythos“.

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Ciesek: Erkrankung ist für Schwangere gefährlicher als Impfung

Durch die Impfung würden Antikörper gegen das Spike-Protein des Sars-CoV-2 gebildet und diese entstünden ja auch bei den weltweit Millionen Infektionen. Es gebe keinerlei Hinweis, dass eine Infektion zur Unfruchtbarkeit bei Frauen geführt habe, stellte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt fest.

Auch Schwangere könnten sich impfen lassen. Zwar würden Impfstoffe in frühen Studienphasen nicht an Schwangeren getestet. „Das heißt aber nicht, dass das Unternehmen hier eine spezielle Gefahr sehen würde“, sagte Ciesek. Es sei vielmehr „das normale Vorgehen“, dass man neue Präparate nicht an sensiblen Gruppen wie Kleinkindern oder Schwangeren teste. „Die Erkrankung ist prinzipiell gefährlicher für Schwangere als die Impfung.“