Rebeccas Eltern mit emotionaler Videobotschaft
Vermisste Rebecca Reusch: Ist sie in Polen gesehen worden?
Mann soll Rebecca in Polen gesehen haben
Die Auswertung wird noch Wochen dauern. Mehr als 2.000 Hinweise gingen im Fall Rebecca bei der Staatsanwaltschaft ein. Doch immer wieder melden sich auch Leute direkt bei den Eltern der vermissten 15-Jährigen. Vor anderthalb Wochen ging ein Hinweis bei Brigitte und Bernd Reusch ein, der der Familie Hoffnung macht. Ein Mann soll ihre Tochter in Polen gesehen haben. Den ergreifenden Aufruf des Familienvaters sehen Sie im Video.
Zahnspange macht Hoffnung
"Es hat jemand angerufen und gesagt, dass er Rebecca in Polen gesehen hat, in einem Kaufhaus in Begleitung eines Mannes", erzählten Rebeccas Eltern. Der Informant, ein Mann, sei dann angeblich nach Hause gefahren und habe sich nochmal Fotos der Vermissten angesehen und sei sich dann sicher gewesen: Es war Rebecca.
Doch es gibt etwas ganz Bestimmtes, das die Familie hoffen lässt. "Der Mann hat die Zahnspange erwähnt." Tatsächlich trage Rebecca eine Zahnspange. Bisher sei davon aber noch nirgendwo die Rede gewesen. Außerdem habe das Mädchen, das er gesehen habe, deutsch gesprochen. "Der Mann meinte, dass man ihr nicht ansah, dass sie sich unwohl fühlte oder ähnliches."
Familie wollte selbst ermitteln
Seit dem 18. Februar wird Rebecca Reusch aus Berlin jetzt schon vermisst. Nachdem sie am Abend zuvor bei ihrer älteren Schwester und ihrem Schwager übernachtet hatte, war sie spurlos verschwunden. Wenn es um die Suche nach der 15-Jährigen geht, klammert sich die Familie an jedes Fünkchen Hoffnung. Über jedem Hinweis berate man sich gemeinsam. "Wir besprechen alles. Was kann man glauben, was ist gut, was ist schlecht", so Brigitte Reusch. Zuletzt habe man sogar daran gedacht, selbst nach Polen zu fahren. Dann sei das Ehepaar aber wieder von dieser Idee abgewichen. "Wir würden uns dort gar nicht zurechtfinden."
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"Wir tun alles, um das Schicksal Rebeccas aufzuklären"
Angeblich habe Bernd Reusch auch die Polizei über den Hinweis aus Polen berichtet, er habe sich allerdings nicht ernstgenommen gefühlt, sagte er. "Die Mordkommission hat gesagt, dass sie nichts wissen, weil die Hinweise werden woanders bearbeitet."
Die Staatsanwaltschaft verteidigt seine Ermittler: "Wir tun alles, um das Schicksal Rebeccas aufzuklären. Das ist unsere Pflicht, das ist unser gesetzlicher Auftrag. Und ich denke, wir haben keine Veranlassung gegeben, uns zu kritisieren."
Im Fall Rebecca gebe es noch einiges auszuwerten. Derzeit sei der Fall alles andere als ein "Cold-Case" - also ein Fall, der eingestellt wird, weil es nicht genügend Hinweise gibt.