Verletzte bei Protesten in Tunesien

In Tunesien sind bei Protesten gegen die Armut im Land mindestens 200 Menschen verletzt worden. Einige seien bei Auseinandersetzungen mit der Polizei schwer verwundet worden, sagte ein Arzt eines Krankenhauses in Siliana. Augenzeugen berichteten, die Polizei habe in der Stadt Tränengas und Gummigeschosse gegen die Demonstranten eingesetzt, die Arbeit und Wirtschaftsprogramme verlangten.

Die Proteste hatten am Dienstag in Siliana begonnen, einer Stadt in einer wirtschaftlich schwachen Region am Rande der Sahara. Ein Politiker der Republikanischen Partei in Siliana sagte, die Nationalgarde habe Panzer eingesetzt, um die Ordnung wiederherzustellen. Demonstranten hätten die Zugangswege zur Stadt blockiert und Autoreifen angezündet, berichtete das staatliche Fernsehen. Zahlreiche Menschen verlangten auch den Rücktritt der örtlichen Regierung.