Skandal an High School in den USA?

Volleyball-Trainer behauptet: Wegen Homosexualität zur Kündigung gezwungen

Inoke Tonga
Inoke Tonga gibt auf Instagram viele private Einblicke.
inoke.tonga, Instagram

Schlimme Vorwürfe in den USA! Inoke Tonga behauptet, Opfer schlimmster Diskriminierung geworden zu sein. In einem Instagram-Post offenbarte er, dass er zur Kündigung seines Jobs als Volleyball-Trainer an der Valor Christian High School in Denver genötigt worden sei. Der angebliche Skandal-Grund: Tonga ist schwul.

Unangenehme Fragen an Tonga

Es sind Anschuldigungen, von denen man so sehr hofft, dass sie irgendwann niemand mehr aussprechen muss. In den USA erschüttert ein Fall von vermeintlicher Diskriminierung gegenüber Homosexuellen die Sportwelt. Inoke Tonga, der Volleyball-Trainer der Valor Christian High School in Denver, behauptete, gemobbt und zur Kündigung seines Jobs gedrängt worden zu sein, nachdem die Schulleitung erfahren habe, dass er schwul ist.

In einem Post auf Instagram berichtete Tonga von einem Treffen mit dem Hochschulpfarrer, bei dem er seltsame Fragen gestellt bekommen habe. „Ich wurde gefragt, ob ich irgendwelche Veränderungen in meinem Lebensstil hatte, die mein Leben veränderten. Als mir diese Frage wiederholt gestellt wurde, fragten sie schließlich, ob ich in den sozialen Medien etwas Unangemessenes gepostet hätte, das gegen Valors Kultur und Überzeugungen verstoßen würde“, sagte er.

Führte konservative Einstellung zu einem Skandal?

Die High School ist eine private, christliche Schule. „Wir sind einer christlichen Mission verpflichtet. Wir begrüßen spirituelle Fragen und bemühen uns jeden Tag, unseren Glauben und unsere Kultur mit Neugier, Integrität und Mut zu verwirklichen. Wir hoffen, Sie schließen sich uns an“, ist ein Slogan der High School im US-Bundesstaat Colorado.

Tonga entschloss sich einst, sich dieser Schule als Trainer anzuschließen – und könnte, wenn seine Version stimmt, nun ihren konservativen Werten zum Opfer gefallen sein. „Irgendwann haben sie mich gefragt, ob ich ein Interview gegeben oder etwas darüber gepostet habe, schwul zu sein. Meine Antwort war: Ja!“, erzählte Tonga auf Instagram. Danach sei er „gegrillt“ (Der Begriff wird in den USA benutzt, wenn Menschen von mehreren Seiten verbal angegriffen werden) worden und ihm gesagt, „dass Schwulsein eine Gefahr für die Schule und die Kinder ist“.

Weiter berichtete der bisherige Volleyball-Coach des Jugendteams: „Sie fuhren fort, indem sie mir sagten, dass sie nicht versuchen würden, mich in einen heterosexuellen Mann zu verwandeln und dass ich nun zwei Möglichkeiten habe.“ Diese seien, seine Homosexualität zu verleugnen oder sie zu akzeptieren mit der Erkenntnis, dass sie "einen nicht vor Kinder stellen können, der sich damit identifiziert“.

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Die High School widerspricht den Vorwürfen

Nachdem Tonga sich für den offenen Umgang mit seiner Sexualität entschieden habe, kam es zur Trennung. Die Schule habe es als „normale“ Kündigung des Trainers dargestellt, er selbst behauptet, zu dieser auch durch das anschließende Mobbing gezwungen worden zu sein. „Sie sagten meinen Mädchen und der Volleyball-Community, dass es meine Entscheidung war, zu gehen“, so Tonga. „Sie haben den Teil ausgelassen, in dem sie mich rausgedrängt haben.“

Der „Denver Post“ sagte die High School, dass sie nach einem Gespräch mit Tonga festgestellt habe, dass er die christlichen Werte der Schule nicht mehr unterstütze und daraufhin beschloss, seinen Job aufzugeben. „Obwohl Coach Inoke viele Dinge falsch dargestellt hat, schätzt Valor die Beiträge, die er für die studentischen Athleten in unserem Volleyballprogramm geleistet hat. Wir wünschen ihm alles Gute für seine zukünftigen Bemühungen“, teilte die High School mit. (sho)