Drei Deutsche im Achtelfinale - So gut wie zuletzt 1997
US Open: Deutsche Erfolgsgeschichte geht weiter
Erinnern Sie sich noch? Boris Becker, Michael Stich und Nicolas Kiefer standen 1997 im Achtelfinale von Wimbledon. 24 Jahre ist das her. 2021 wiederholt sich das Erfolgserlebnis mit drei deutschen Spielern in der Runde der letzten 16 bei einem Grand-Slam-Turnier, nachdem Alexander Zverev bei den US Open von der Aufgabe seines Gegners profitierte.
Abruptes Ende in Satz vier
Plötzlich ging es ganz schnell: Olympiasieger Zverev profitierte beim Stand von 3:6, 6:2, 6:3, 2:1 von einer Aufgabe des US-Amerikaners Jack Sock. Zverev verlängerte seine Siegesserie auf 14 Erfolge und hat damit weiter seinen ersten Grand-Slam-Titel im Blick.
"Jack ist ein unglaublicher Spieler, er war in den Top Ten und ich hoffe, er wird schnell wieder gesund", sagte Zverev nach dem abrupten Ende nach 1:58 Stunden Spielzeit: "Man muss fokussiert bleiben, wenn man sieht, dass der Gegner nicht mehr bei 100 Prozent ist." Sock wurde früh im Match von Oberschenkelproblemen beeinträchtigt.
Otte und Gojowczyk beeindrucken
Stunden zuvor legte Oscar Otte eine eingesprungene Hechtrolle auf dem blauen Hartplatz hin. Der 28 Jahre alte Kölner hatte für die nächste faustdicke Überraschung in New York gesorgt und war durch einen 6:3, 6:4, 2:6, 7:5-Erfolg gegen den Italiener Andreas Seppi als zweiter deutscher Qualifikant in die Runde der letzten 16 eingezogen.
Auch Peter Gojowczyk aus München hatte am Vortag schon seinen beeindruckenden Lauf fortgesetzt. Drei Spieler des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in der Runde der letzten 16 - das hatte es zuletzt 1997 in Wimbledon mit Becker, Kiefer und Stich gegeben,
Schwere, aber lösbare Aufgaben warten
Zverev, die deutsche Nummer eins, trifft nun im Achtelfinale am Montag auf den Italiener Jannik Sinner, der sich in fünf Sätzen gegen den Franzosen Gael Monfils durchsetzte. Otte nimmt es mit dem an Nummer sechs gesetzten Italiener Matteo Berrettini auf. Schwer, aber mit Ottes Selbstvertrauen momentan nicht unlösbar. Ebenso wie für Gojowczyk, der bereits am späten Sonntagabend deutscher Zeit das 18 Jahre alte spanische Toptalent Carlos Alcaraz fordert. Geht die deutsche Erfolgsgeschichte auch in der kommenden Woche weiter? (cni/sid)
