Reisen mit Corona
Aus diesen Urlaubsländern reist das Virus ein
Mit Corona im Gepäck
Wer in diesem Jahr Urlaub macht, macht diesen nicht von Corona, sondern mit. Das zeigt sich auch bei den erhöhten Neuinfektionen bei Reiserückkehrern. Denn diese haben immer öfter ein unangenehmes Urlaubsmitbringsel mit im Gepäck: das Coronavirus. Das belegen Zahlen des Robert Koch-Instituts. Das Risiko sich mit dem Virus zu infizieren, ist für Urlauber in einigen Ländern deutlich höher.
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Jeder 3. infiziert sich bei Auslandsaufenthalt
Mehr als 15.000 Menschen in Deutschland sind in den vergangenen vier Wochen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Infektion mit der gefährlichen Lungenkrankheit Covid-19 haben sie sich jedoch längst nicht alle im Restaurant oder in Bus und Bahn hierzulande eingefangen: Knapp jeder Dritte hat sich in dem Zeitraum bei einem Aufenthalt im Ausland infiziert und das Virus "eingeschleppt". Das geht aus einem Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor - Tendenz seit Wochen steigend.
Auf dem Niveau zu Beginn der Pandemie - Anfang März hatte sich knapp die Hälfte der Deutschen im Ausland infiziert - liegt der Anteil der Reiserückkehrer an der Gesamtzahl der Neuinfektionen noch nicht. Laut dem Lagebericht des RKI ist dieser jedoch seit der Lockerungen der Reisebeschränkungen Mitte Juni wieder kräftig auf zuletzt 31 Prozent gestiegen. Mitte Mai lag der Anteil bei unter einem halben Prozent. Allein für die erste Woche im August verzeichnet das Institut 1.777 Fälle, in denen sich die Menschen außerhalb Deutschlands infiziert haben.
Viele Infektionen in Balkan-Staaten
Dabei ist es nicht nur vom Zufall abhängig, ob man sich im Urlaub eine Corona-Infektion einhandelt. Es gibt Länder, in denen zumindest die Wahrscheinlichkeit momentan deutlich größer ist, sich mit dem Virus anzustecken: Laut RKI sind das vor allem Balkan-Staaten sowie die Türkei.
Welche Länder in den letzten vier Meldewochen (KW 30 bis KW 33) am häufigsten bei übermittelten Covid-19-Fällen als wahrscheinliches Infektionsland genannt wurden, zeigt unsere Grafik.
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Infektionsgefahr am größten im Süden und Osten Europas
Wie aussagekräftig die Zahlen des RKI tatsächlich sind, ist schwer zu beurteilen. Insgesamt liegen dem RKI eigenen Angaben zufolge in rund zwei Dritteln aller bisher übermittelten Covid-19-Fälle Informationen zum wahrscheinlichen Infektionsland vor. Dabei handelt es sich allerdings nur um Einschätzungen der zuständigen Gesundheitsämter auf Basis der Angaben der Betroffenen. Dennoch zeigt der Lagebericht zumindest auf, in welchen Ländern - vor allem im Süden und Osten Europas - die Gefahr am größten ist, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.
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