Alte Pelze in neuem Design Kürschner denkt sein Handwerk neu – Pelze werden aufgearbeitet

Die Persianerjacke von Oma oder der Nerzmantel von Mama. Solche Stücke sind mittlerweile verpönt, bleiben oft in Schränken hängen oder auf dem Dachboden liegen. Ein Mann aus Lage findet das schade. Er ist Kürschner, arbeitet also mit Pelzen. Er will jetzt alten Schätzen ein neues Design verpassen und cycelt sie up. Denn was für viele ein No-Go ist, ist für ihn Handwerk und Leidenschaft: Echtpelz. Plötzlich waren Echtpelze aber kein Statussymbol mehr. Im Gegenteil: Sie sind verpönt. Deshalb musste eine andere Idee her: „Wir wollten ja auch weiter existieren. Wir wollten weiter in diesem Handwerk arbeiten. Wenn der Verbraucher schlussendlich sagt ich lehne ein Produkt ab dann muss man kreativ sein dann muss man sich was einfallen lassen“, so der Kürschner.

Aus alt mach‘ neu

Jetzt werden keine neuen Pelze, sondern alte Pelzmäntel und Jacken verarbeitet. Die meistens Jahre schon ungeliebt in irgendwelchen Schränken vor sich hindümpelten oder vererbt wurden. Den Pelz verarbeiten sie dabei zu Innenfutter. Und sie setzen auch Außen auf schon vorhandenes Material: alte Militärzelte. Der Obermantel soll alltagstauglich und wetterfest sein. Rund 40 Stunden Handarbeit wandern in die Unikate. Je nach Aufwand kostet die Jacken ab 1000 Euro aufwärts.