In den Ermittlungen rund um Jeffrey Epstein

Unkooperativ? Prinz Andrew äußert sich zu den Anschuldigungen

ARCHIV - 13.04.2015, Großbritannien, Slough: Prinz Andrew, Herzog von York. Wegen Missbrauchsvorwürfen steht der Royal in Großbritannien und den USA massiv unter Kritik. Am 19.02.2020 feiert er seinen 60. Geburtstag. (zu dpa "Royal Andrew fällt aus der Prinzenrolle - Trübe Laune zum Geburtstag?") Foto: David Parker/Dail Mail Pool/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Negativ-Schlagzeilen um Prinz Andrew (60) und seine Verbindung zu Jeffrey Epstein häufen sich seit Monaten.
sab, dpa, David Parker

Im vergangenen Jahr häuften sich die Negativ-Schlagzeilen um Prinz Andrews (60) Verbindung zum mittlerweile verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953 – 2019). Besonders das TV-Interview, welches der Prinz zu seiner Verteidigung gegeben hatte, sorgte für Furore. Kurze Zeit später erklärte der Sohn der Queen, fortan keine royalen Pflichten mehr zu übernehmen und aus der Öffentlichkeit zurückzutreten. In der letzten Zeit rankten sich dann erneut viele Gerüchte um den 60-Jährigen. Angeblich solle er sich unkooperativ in der Zusammenarbeit mit amerikanischen Behörden, die im Fall Epstein ermitteln, gezeigt haben. Eine Behauptung, der Prinz Andrew jetzt in einem Statement widerspricht.

Prinz Andrew soll bereits mehrfach seine Hilfe angeboten haben

Ein Anwälte-Team, welches den Prinzen vertritt, reagiert nun auf die Vorwürfe gegen ihren Klienten. So hätte man sich bisher von öffentlichen Statements fern gehalten, um die Ermittlungen des „US Department of Justice (DOJ)“ nicht zu gefährden. „In Anbetracht der irreführenden medialen Berichterstattung sind wir es unserem Klienten nun allerdings schuldig, die Dinge aufzuklären“, zitiert das britische„Hello“-Magazin.

So soll das DOJ erstmals am 2. Januar 2020 an Prinz Andrew heran getreten sein, um seine Unterstützung in den Ermittlungen anzufordern. Seither habe der 60-Jährige bereits drei Mal seine Unterstützung angeboten. Trotz der Vereinbarung, die Zeugen-Informationen vertraulich zu halten, habe sich das DOJ dann an die Presse gewandt und sich entgegen der eigenen Verschwiegenheitsklausel verhalten. Statt eine umfassende Aussage zu machen, habe der Prinz den Ermittlern „die Tür vor der Nase zugeschlagen“. Eine Aussage, die dazu geführt habe, dass Unwahrheiten über Prinz Andrews Hilfe in den Ermittlungen in Umlauf geraten seien und Aussagen, die seine Anwälte zurückweisen.

Trotz all der Ungereimtheiten sei eins jedoch klar. „Zudem informierte uns das DOJ, dass gegen Prinz Andrew selbst nie ermittelt wurde“, heißt es in dem Statement weiter.