Ungeimpft in der Quarantäne
Muss Kimmich auf Bayern-Gehalt verzichten?

Haben der Corona-Fall samt angeordneter Quarantäne finanzielle Folgen für Bayern-Star Joshua Kimmich? Der ungeimpfte Mittelfeldspieler musste nach der Infektion von Teamkollege Niklas Süle abreisen und in Isolation. Ein Experte ist der Ansicht, dass der Arbeitgeber für die Dauer der Quarantäne das Gehalt einbehalten könnte.
Keine Verdienstausfälle für Nicht-Geimpfte
Diese Meinung vertritt Rechtsexperte Joachim Rain.
„Ein juristisches Vorgehen dagegen hätte nur Erfolg, wenn die zugrundeliegenden Rechtsgrundlagen vom Gericht für unwirksam erachtet würden, etwa weil sie einen indirekten Impfzwang begründen. Dass ein Gericht dies so sieht, ist eher unwahrscheinlich", sagte Rain bei Sport1.
Für die meisten Nicht-Geimpften soll es bei Verdienstausfällen, die wegen einer angeordneten Quarantäne entstehen, seit dem 1. November an keine Entschädigung mehr geben. Greifen soll dies für alle, für die es eine Impfempfehlung gegen das Coronavirus gibt und die sich auch impfen lassen können. Die Entscheidung über die Lohnfortzahlung liegt beim FC Bayern.
Mehrere Bayern-Profis in Isolation
Nach dem positiven Corona-Test von Nationalspieler Niklas Süle mussten auch die drei ebenfalls zur Nationalelf gereisten Bayern-Profis Kimmich, Jamal Musiala und Serge Gnabry in Quarantäne. Gleiches gilt für Süles Bayern-Kollegen Eric Maxim Choupo-Moting. Alle hatten demnach Kontakt zu Süle, der sich in häuslicher Isolation befindet.
Kimmich hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, als er einräumte, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein, weil er Langzeitfolgen fürchtet. Süle war im Kreis der Nationalmannschaft trotz vollständiger Impfung positiv getestet worden. Über den Impfstatus der anderen Bayern-Profis ist nichts bekannt. (msc/dpa)