Falschgeld fällt vom Himmel

Unbekannte verteilen 50-Euro-Blüten im niedersächsischen Damme

Andreas Arnold
In Damme sind gefälschte 50-Euro-Scheine im Umlauf. Symbolbild
deutsche presse agentur

Es könnte so schön sein! Mal finden Spaziergänger 50-Euro-Scheine an einer Hecke, mal liegt das Geld einfach auf dem Gehweg. Im niedersächsischen Damme verteilen Unbekannte Geld! Doch Vorsicht: was so spendabel klingt, ist eine Straftat.

Menschen in Damme finden mehrere hundert Euro

Es ging Mitte Januar mit einem großen Fund los: Eine 36-jährige Spaziergängerin findet laut Polizei zwölf 50-Euro-Scheine an einer Hecke beim örtlichen Supermarkt. Die 600 Euro liegen dort einfach so herum, doch schnell ist klar: Die Banknoten sind gefälscht. Noch am gleichen Tag findet ein 61-Jähriger vier 50-Euro-Scheine, die einfach so auf dem Gehweg liegen und ebenfalls Blüten sind. Und so geht es dann weiter. Insgesamt werden bei der Polizei einige hundert Euro abgegeben. Das gefälschte Geld ist sichergestellt, doch wer es in Umlauf gebracht hat, ist noch immer ein Rätsel.

So erkennen Sie Falschgeld

Die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta rät den Menschen jetzt, ganz genau hinzusehen. Bei einem Teil der sichergestellten Blüten befindet sich auf dem Schein eine kleine Aufschrift, wie z.B. „movie money“, „copy“ oder „specimen“. Diese Aufschriften gibt es bei einem echten Geldschein nicht. Fälschungen ohne Aufschrift sind schwieriger zu erkennen.

In diesen Fällen lässt sich die Echtheit von Banknoten mit dem sogenannten "Kippeffekt" überprüfen. Beim Kippen eines echten Scheins wandert ein Lichtbalken in der Wertzahl auf- und abwärts, und die Farbe der Wertzahl wechselt. Dieser Lichtbalken und der Farbwechsel fehlen in der Regel bei gefälschten Banknoten.

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Wer mit Falschgeld zahlt, macht sich strafbar

Wer in diesen Tagen in Damme Geld auf der Straße findet, sollte sich also nicht zu früh freuen und nicht in Versuchung kommen damit zu bezahlen. Denn wer wissentlich Falschgeld weitergibt, macht sich strafbar. Besonders aufmerksam müssen jetzt allerdings die Menschen sein, die Geld annehmen, weil sie zum Beispiel an einer Kasse sitzen.

Die Polizei rät: Bitten Sie bei Falschgeldverdacht den Kunden um seinen Ausweis, merken Sie sich sein Erscheinungsbild, das von ihm genutzte Fahrzeug oder das Kennzeichen. Und fassen Sie den Schein nicht mehr an, er könnte ein Spurenträger sein. Tüten sie ihn ein und informieren Sie zeitnah die Polizei. Wer Falschgeld annimmt, trägt den Schaden übrigens selbst. (nkn)