Jüngere finden Gendern wichtiger als Ältere

RTL-Forsa-Umfrage: Mehrheit der Deutschen empfindet Gendern als störend

Forsa-Umfrage: Mehrheit findet das Thema unwichtig

Dieses Thema lässt häufig die Emotionen hochkochen: Brauchen wir die genderneutrale Sprache? Wollen wir die genderneutrale Sprache? Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL legt ein Großteil der Deutschen keinen Wert auf das Thema „Gendern“. Viele finden geschlechterneutrale Sprache – egal in welcher Form – in Texten sogar als störend. Auch in Medien wie Fernsehen und Radio hat Gendern laut dieser Befragung für viele nichts verloren.

Doch es lohnt eine genaue Betrachtung der Zahlen: Entfacht das kleine Gender-Sternchen womöglich einen Generationen-Konflikt?

Bei einem ist man sich immerhin einig: 87 Prozent der Befragten, weiß wovon beim Begriff „Gendern“ die Rede ist. Doch gefallen tut den meisten das nicht: Zusammengefasst 82 Prozent der knapp 2.000 Befragten halten das Thema für weniger wichtig (28 Prozent) oder gar nicht wichtig (54 Prozent).

Der Großteil der Befragten, der diese Antwort gegeben hat, ist männlich, über 45 Jahre alt und hat eine eher niedrige Bildung. Außerdem haben viele Anhänger der Union, der FDP, sowie nahezu alle Anhänger der AfD diese Antwort gegeben.

Jüngeren ist das Thema wichtiger

Ein Großteil der Deutschen empfindet Gendern nicht als wichtig.
Ein Großteil der Deutschen empfindet Gendern nicht als wichtig.
RTL

Nur wenige sprechen sich für das Gendern aus: Lediglich 18 Prozent finden genderneutrale Sprache wichtig oder sogar sehr wichtig. Es sind vor allem Jüngere (unter 30-Jährige), sowie Anhänger der Grünen, die laut Umfrage zu den Sympathisanten der Gendersprache gehören.

Gendern stört auch in Medien

Ob in der neutralen Variante (wie Lehrende oder Lehrkraft), in der Nennung beider Geschlechter (Lehrerinnen und Lehrer) oder Genderzeichen wie Doppelpunkt und Sternchen (Lehrer:innen, Lehrer*innen) – auch in geschriebener Form in Texten stört das Gendern die Deutschen:

Über die Hälfte der Befragten sieht das so. Das gleiche gilt auch für das Aufkommen in Medien – wie Nachrichten im Fernsehen oder Radio – 75 Prozent halten das Gendern auch hier für fehl am Platz. Auch hier sind viele Jüngere anderer Meinung.

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Streitthema "Gendern"

Viele Deutsche stört die Gender-Sprache in Texten.
Viele Deutsche stört die Gender-Sprache in Texten.
RTL

Dass Gendern auch zu Diskussionen oder sogar zum Streit führen kann, verwundert nicht. 33 Prozent der Befragten gaben an, sich über dieses Thema schon einmal gestritten zu haben. Da das Thema insgesamt bei Jüngeren präsenter ist, wird auch in dieser Personen Gruppe unter den Befragten am meisten gestritten. (forsa/khe)