Bayern-Legende war erst ziemlich enttäuscht
Uli Hoeneß erklärt, wie Flick die Nationalelf aus der Krise führen wird
Nach sieben Titeln und anderthalb Jahren Amtszeit war vorzeitig Schluss in der Ehe Hansi Flick und Bayern München. Nachdem Joachim Löw seinen Rücktritt erklärt hatte, witterte Flick seine Chance, da es zwischen ihm und FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic – bei einer Scheidung würde man sagen – unüberbrückbare Differenzen gab. Aber einer war über die schnelle Einigung mit dem DFB so gar nicht glücklich: Bayern-Legende Uli Hoeneß. Trotzdem kennt wohl kaum jemand den flickschen Matchplan so gut wie Hoeneß – hören Sie mal in das Interview (oben) rein.
RTL-Experte: Best-of Uli Hoeneß gegen Nordmazedonien
Uli Hoeneß machte sich zuletzt als RTL-Experte ein Bild von der deutschen Nationalmannschaft. Er weiß, was in der Ära Löw alles schief lief und worauf es jetzt ankommt. Außerdem weiß er, was Hansi Flick kann.
Obwohl der FC Bayern München bei Flicks Amtsantritt „nicht in allerbester Form war“, wie Hoeneß selbst sagt, schrieb der heutige Bundestrainer Fußball-Geschichte. Nachdem Flick in seinem ersten Bayern-Jahr nicht nur das Triple aus Meisterschale, DFB-Pokal und Champions League sowie - in der Verlängerung der Spielzeit - auch DFL- und UEFA-Supercup sowie Klub-WM gewinnen konnte, verließ er die Münchner nicht ohne die zweite Meisterschale.
Dafür benötigte der gebürtige Heidelberger gerade einmal 86 Spiele, mathematisch gab’s also in jedem zwölften Spiel einen Titel.
"Er ist ein Menschenversteher"
Diese beachtliche Leistung fällt einem aber nicht vom Himmel. Uli Hoeneß erklärt, dass der 56-jährige Bundestrainer in der Lage ist, auch den DFB wieder an die Weltspitze zu führen. Flick sei ein „Menschenversteher“, außerdem „sehr fleißig und viel unterwegs“. Flick werde gute Kontakte zu den Bundesligaclubs halten und so eine gute Stimmung zwischen Vereinen und DFB erzeugen, glaubt die Bayern-Legende.
Klingt nach einem Plan, der aufgehen könnte. Und feststeht: Obwohl Hansi Flick den FC Bayern München vorzeitig verließ, hat er in Uli Hoeneß – auch in der Zeit beim DFB – einen Unterstützer. (jma)