28. November 2020 - 10:05 Uhr
Wertschätzung für Beschäftigte im Einzelhandel - in der Schweiz
Gute Nachricht für die Beschäftigten in den Schweizer Aldi-Filialen: Sie erhalten künftig ein Gehalt von mindestens 4440 Franken (etwa 4065 Euro). Ihre deutschen Kollegen erhalten deutlich weniger: Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts ist der Durchschnittslohn von Beschäftigten im Einzelhandel zum Vorjahresvergleich sogar gesunken – obwohl gerade Supermarkt-Mitarbeiter in der Corona-Pandemie als systemrelevant gelten.
Schweizer Aldi-Beschäftigte erhalten 13 Monatsgehälter
Das Schweizer Unternehmen, das zu Aldi Süd gehört, bezahlt seinen Mitarbeitern 13 Gehälter pro Jahr. Verglichen mit dem Vorjahr verdienen die Aldi-Beschäftigten 1,2 Prozent mehr. Mancherorts gibt es in der Schweiz auch mehr Mindestlohn, bis zu 4648 Franken für eine 42-Stunden-Woche.
Das Einstiegsgehalt ist deutlich höher als bei Aldi in Deutschland, allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten in der Schweiz erheblich höher. Unter anderem müssen Angestellte ohne Zuschuss vom Arbeitgeber allein für ihre Krankenkassenbeiträge aufkommen. Erst im September legte die Stadt Genf einen Mindestlohn von umgerechnet 21 Euro/Stunden fest – darunter sei in der Schweizer Stadt am Genfersee nach Überzeugung der Bürger kein Leben in Würde möglich.
Aldi liegt mit diesen Gehältern in der Schweiz vor der Konkurrenz, etwa Migros und Coop, wo das Einstiegsgehalt um 4000 Franken liegt. Auch der Aldi-Konkurrent Lidl ist seit 2009 im Schweizer Markt. Er zahlt ungelernten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach eigenen Angaben 4100 Franken. Lidl hat mehr als 140 Filialen. Aldi ist seit 2005 in der Schweiz und hat mehr als 200 Filialen.
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Quelle: DPA / RTL.de