Er war in den letzten Stunden bei ihmTV-Kultstar Frank Fussbroich über den Tod seines Vaters Fred: "Er wollte sterben"

Frank Fussbroich (re.) trauert um seinen Vater Fred (li.)
Frank Fussbroich (r.) trauert um seinen Vater Fred (l.). (Archivbilder)
dpa, deutsche presse agentur, dpa

Mit ihm ging ein Pionier des deutschen Reality-Fernsehens! In der Nacht zu Dienstag verstarb TV-Kultstar Fred Fussbroich im Alter von 81 Jahren in einem Kölner Krankenhaus. Fred war ein beliebter, charismatischer Sprücheklopfer und Oberhaupt der kölschen Fernseh-Familie Fussbroich, die zwischen 1989 und 2001 beim WDR die erste Reality-Doku überhaupt hatte. 1992 wurde die Serie – nicht zuletzt wegen Freds großem Unterhaltungswert – sogar mit dem Grimme-Preis in Bronze ausgezeichnet. Im Interview mit RTL spricht Freds Sohn Frank (bekannt aus dem Dschungelcamp und „Sommerhaus der Stars“) jetzt erstmals über den traurigen Tod seines Vaters, erzählt woran er gestorben ist und welches seine letzten Worte ihm gegenüber waren.

"Das einzige, was noch funktioniert hat, war sein Kopf"

„Ich bin aktuell einfach unfassbar traurig“, erzählt Frank Fussbroich, als RTL ihn auf dem Handy erreicht. „Mein Vater ist am Dienstagmorgen um 1.30 Uhr gestorben, das war eine lange Geschichte.“ Weinend berichtet Frank über die Krankheitsgeschichte seines geliebten Vaters, der für ihn gleichzeitig sein „bester Freund“ war: „Er hatte Diabetes, COPD (chronische Lungenerkrankung), Durchblutungsstörungen, Nierenversagen, die rechte Herzkammer ist ausgefallen – das einzige, was noch funktioniert hat, war sein Kopf.“ Gestorben sei Fred Fussbroich, weil er am Ende zu viel Wasser im Körper hatte: „Speziell um die Lunge, im Bauch- und Oberschenkelbereich. Die Medikamente haben nicht mehr angeschlagen, er sollte im Krankenhaus eigentlich nochmal neu eingestellt werden.“ Doch das habe nicht funktioniert.

„Er hatte zu viele Krankheiten auf einmal“, erzählt Frank. „Der Arzt meinte: ‘Herr Fussbroich, sie sind sehr krank.’ Und er meinte in seiner trockenen, kölschen Art nur: ‘Ich weiß Jung, dat brauchst du mir nicht zu sagen.“ Frank glaubt: „Er wollte sterben. Er hat zu der Ärztin gesagt, er möchte keine weiteren Maßnahmen, er will einfach nicht mehr.“ Frank ahnte, dass er von seinem Vater Abschied nehmen muss: „Ich habe ihm dann kurz vor seinem Tod alles gesagt, was mir auf der Seele liegt. Wie lieb ich ihn habe, dass er mein bester Freund ist und dass ich auf Mama aufpasse. Meine letzten Worte waren: Bitte schlaf ein!“ Kurz darauf sei Fred dann gestorben: „Ich war erleichtert, als er eingeschlafen ist.“ Das letzte Bild, was er von seinem Vater im Kopf behält: „Er hatte selbst kurz vor seinem Tod noch schöne, braune Arme und ein schönes Gesicht.“