Günstigere Anrufe ins In-und Ausland Trend der 00er-Jahre! Was wurde eigentlich aus den Call-by-Call-Telefonvorwahlen?

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Früher wie heute spart dieser Trick beim Telefonieren bares Geld
Mario De Moya, MarioDeMoya

Na, wer kennt sie noch? Die Billig-Vorwahlen des Telekommunikationsdienstes „Call-by-Call“ standen besonders in den 2000ern hoch im Kurs, entsprechende Listen waren DER Trend, der teure Telefonrechnungen schmelzen ließ. Hintergrund: Mit den meist fünfstelligen Vorwahlen konnte bei Anrufen im In- und Ausland einiges an Geld gespart werden. Und kaum zu glauben: Sie existieren immer noch! Doch wie funktioniert das System heute?
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"Call by call" - so telefonieren Sie mit einfachen Vorwahlen günstiger

Bei Diensten wie „Call-by-Call“ oder auch „Preselection“ können Anrufer mit Vorwahl einer 010xy-Nummer einen anderen Verbindungsnetzbetreiber auswählen, was die Anrufgebühren um einiges günstiger werden lässt

Während bei „Call-by-Call“ jeweils die Vorwahl eines entsprechenden Anbieters eingegeben werden muss, wird bei einer Preselection die Netzbetreiberkennzahl des jeweiligen Preselection-Anbieters einfach am bestehenden Telefonanschluss voreingestellt. Preselection bedeutet in diesem Fall nichts anderes als die Vorauswahl eines Betreibers.

Welche Vorwahl für Sie am besten geeignet ist und am meisten Geld spart, können Sie ganz einfach in Vergleichsportalen im Internet herausfinden.

Anders als früher werden Sie jetzt sogar per Bandansage über den geltenden Tarif informiert. Sollte Ihnen der genannte Preis also zu hoch sein, können Sie einfach schnell wieder auflegen. So werden unerwartet hohen Kosten ganz einfach vermieden.

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Das gibt es zu beachten

Möglich ist die Nutzung der Vorwahlen vorerst bis voraussichtlich Ende 2024 - darauf einigten sich die Deutsche Telekom und der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) in ihrem jetzt verlängerten Abkommen.

Und jetzt der kleine Haken: In Deutschland bietet ausschließlich die Telekom den „Call by Call“- Dienst an. Notwendig ist hierbei außerdem die Nutzung eines Festnetztelefons, denn nur mit diesem können Kunden günstiger telefonieren, das dann aber auch ins Ausland.

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"Callthrough": Günstiges Telefonieren auch für Nicht-Telekom-Kunden

Wer kein Telekom-Kunde ist oder lieber das Handy nutzt, für den könnte das Callthrough-Prinzip interessant sein. Das wiederum funktioniert von allen Geräten aus und erfordert, dass Sie zunächst eine Einwahlnummer wählen. Nachdem Ihnen eine freie Leitung zugeschaltet wurde, wählen Sie dann die eigentliche Rufnummer.

Achtung! Hier sollten Sie jedoch zunächst die allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihres bestehenden Anbieters zur Hand nehmen. Manche Telefon-Anbieter verbieten die Verwendung des Callthrough-Prinzipes. (jlu)