Norwegisches Märchen am HolmenkollenTränen der Rührung: Vor einem Jahr im Koma - nun springt Tande zum Sieg

Daniel Andre Tande of Norway reacts during the men's Ski Jumping HS130 event at the FIS Nordic World Cup Lahti Ski Games in Lahti, Finland, on February 25, 2022. LEHTIKUVA / RONI REKOMAA - FINLAND OUT. NO THIRD PARTY SALES.
Daniel-Andre Tande konnte sein Glück kaum fassen.
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Es war ein emotionaler Moment für Daniel-Andre Tande. Noch vor einem Jahr lag der Norweger nach einem schweren Sturz im Koma, nun feierte der Skisprung-Star einen tränenreichen Sieg im Weltcup-Zirkus. Und das ausgerechnet am heimischen Holmenkollen.

„Wir sind alle froh, dass er wieder dabei ist"

Vor den Fans in der heimischen Wintersport-Hochburg bei Oslo ließen sie ihn hochleben. Auf den TV-Bildern war zu sehen, dass Tande vor Rührung weinte. Rund ein Jahr nach seinem schweren Sturz in Planica feierte Tande wieder einen Erfolg und war davon sichtlich überwältigt. „Gratulation an ihn, dass er es so hingekriegt hat“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher über den Norweger, der nach seinem Sprung-Unfall im März 2021 mehrere Tage im Koma gelegen hatte. „Wir sind alle froh, dass er wieder dabei ist.“

Zweiter bei Tandes Erfolg vor den Augen des norwegischen Königs Harald V. wurde der Slowene Anze Lanisek vor Stefan Kraft. Der Österreicher sicherte sich damit den Sieg in der eigenen Raw-Air-Gesamtwertung für die Wettkampfserie in Norwegen.

Eisenbichler & Geiger in guter Form

Froh waren auch Horngachers Topspringer - auch wenn es weder Karl Geiger noch Markus Eisenbichler auf das Podest schafften. „Der Sprung war echt schön, und ich bin froh, dass ich mich noch ein bisschen nach vorne kämpfen konnte“, sagte Eisenbichler, der seinem zweiten Platz vom Samstag bei der Generalprobe für die Skiflug-WM einen vierten Rang folgen ließ.

Auch bei Geiger, der bei der Flug-Weltmeisterschaft in Vikersund als Titelverteidiger startet, stimmt die Form. Der Oberstdorfer belegte nach Sprüngen auf 130 und 128 Meter direkt hinter seinem Kumpel Eisenbichler Rang fünf und verkürzte damit im Gesamtklassement sogar ein wenig seinen Rückstand auf den Führenden Ryoyu Kobayashi. 58 Punkte fehlen Geiger noch auf den Japaner. „Heute waren alle Sprünge auf einem guten Niveau. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Geiger im ZDF und ergänzte mit einem Lächeln: „Jetzt können wir Skifliegen gehen.“ (tme/dpa)