Festnahme in Toulouse (Frankreich)
"Kannibale aus den Pyrenäen" flieht aus Psychiatrie und attackiert hilflose Frau

Im französischen Toulouse ist ein Mann (34) aus einer Psychiatrie ausgebrochen und hat auf offener Straße wahllos eine Frau (72) attackiert. Ein Anwohner bemerkte den heimtückischen Angriff und griff daraufhin zu seinem Gewehr. Mit gezückter Waffe und durch Androhung von Gewalt sei es ihm gelungen, den Angreifer zu überwältigen, teilte die Staatsanwaltschaft in Toulouse mit.
Toulouse: Ermittlungen wegen versuchten Mordes
Der eingewiesene Patient habe eine Unaufmerksamkeit des Personals genutzt, um aus der Einrichtung zu entkommen. Im Toulouser Stadtgebiet schlug er dann die 72-Jährige, die mit ihrem Hund Gassi ging, mit einem Knüppel zu Boden. Gegen den Mann werde nun wegen versuchten Mordes ermittelt, so die Staatsanwaltschaft.
"Kannibale aus den Pyrenäen" ist traumatisierter Soldat
Neun Jahre zuvor hatte der 34-Jährige bereits einen Rentner (90) angegriffen und getötet. Bei den Vernehmungen behauptete er, das Herz und die Zunge des 90-Jährigen mit weißen Bohnen gekocht und gegessen zu haben. Der Fall erlangte traurige Berühmtheit. Die französische Presse verpassten ihm den Spitznamen „Kannibale aus den Pyrenäen“.
Nach dem Mann war nach seinem Entkommen aus der Klinik intensiv gefahndet worden. Der ehemalige Soldat wurde 2016 von einem Gericht für unzurechnungsfähig erklärt und in die Psychiatrie eingewiesen. Seinen eigenen Angaben zufolge will der junge Mann damals Stimmen gehört haben, die ihm die Tat aufgetragen haben. Nach einem Afghanistan-Einsatz litt er unter posttraumatischem Stress und paranoiden Bewusstseinsstörungen. (kra)