Festnahme in Toulouse (Frankreich)

"Kannibale aus den Pyrenäen" flieht aus Psychiatrie und attackiert hilflose Frau

Frankreich, Rassismus-Debatte: Polizei demonstriert gegen Innenminister Christophe Castaner  FRANCE : FOURTH NOCTURNAL POLICE DEMONSTRATION AT THE STADE DE FRANCE For the fourth consecutive evening, police officers from the Paris agglomeration demonstrated on June 16, 2020 on the esplanade of the Stade de France in Saint-Denis. They also criticize Christophe Castaner for announcing that all officials would be suspended in the event of suspicion of racism . Regarding his willingness to ban the so-called strangulation arrest technique, it ultimately continued until another technique was found. Saint-Denis Ile-de-France FRANCE PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xEstellexRuizx HLERUIZ1162453
Nach der Attacke auf die 72-Jährige ermittelt die Polizei gegen den "Kannibalen aus den Pyrenäen" wegen versuchten Mordes (Symbolfoto).
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Im französischen Toulouse ist ein Mann (34) aus einer Psychiatrie ausgebrochen und hat auf offener Straße wahllos eine Frau (72) attackiert. Ein Anwohner bemerkte den heimtückischen Angriff und griff daraufhin zu seinem Gewehr. Mit gezückter Waffe und durch Androhung von Gewalt sei es ihm gelungen, den Angreifer zu überwältigen, teilte die Staatsanwaltschaft in Toulouse mit.

Toulouse: Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Der eingewiesene Patient habe eine Unaufmerksamkeit des Personals genutzt, um aus der Einrichtung zu entkommen. Im Toulouser Stadtgebiet schlug er dann die 72-Jährige, die mit ihrem Hund Gassi ging, mit einem Knüppel zu Boden. Gegen den Mann werde nun wegen versuchten Mordes ermittelt, so die Staatsanwaltschaft.

"Kannibale aus den Pyrenäen" ist traumatisierter Soldat

Neun Jahre zuvor hatte der 34-Jährige bereits einen Rentner (90) angegriffen und getötet. Bei den Vernehmungen behauptete er, das Herz und die Zunge des 90-Jährigen mit weißen Bohnen gekocht und gegessen zu haben. Der Fall erlangte traurige Berühmtheit. Die französische Presse verpassten ihm den Spitznamen „Kannibale aus den Pyrenäen“.

Nach dem Mann war nach seinem Entkommen aus der Klinik intensiv gefahndet worden. Der ehemalige Soldat wurde 2016 von einem Gericht für unzurechnungsfähig erklärt und in die Psychiatrie eingewiesen. Seinen eigenen Angaben zufolge will der junge Mann damals Stimmen gehört haben, die ihm die Tat aufgetragen haben. Nach einem Afghanistan-Einsatz litt er unter posttraumatischem Stress und paranoiden Bewusstseinsstörungen. (kra)