Irrer Tor-Eklat in Norwegen

Torwart trickste offenbar ganz dreist

2022 SR-Bank Arena, Stavanger. Viking-keeper Patrik Gunnarsson justerer stolpene for å gjøre målet mindre. Fotball, eliteserien, Viking - Jerv 3-0.
Patrik Gunnarsson.
R3131 Jon Ingemundsen, picture alliance

Ein Skandal um verkleinerte Tore erschüttert den Fußball in Norwegen. Der Keeper des Teams Viking Stavanger soll vor jedem Heimspiel das eigene Tor verkleinert haben.

Tore enger gemacht?

Fußballtore sind offiziell 7,32 Meter breit. So ist es im Regelbuch vorgeschrieben. Nun hat offenbar Torwart Patrik Gunnarsson die Regeln gedehnt, bzw. verschoben. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein Bericht der Zeitung „Aftenposten“ zeigt, wie der 21-Jährige vor dem Spiel an den Pfosten zieht und so das Tor um bis zu 20 Zentimeter enger macht. Vorher-Nachher-Fotos sollen dies beweisen.

"Nur ein Ritual"

Der 21-Jährige reagierte gelassen und verteidigt sich. „Es ist nur ein Ritual, das ich vor den Spielen habe. Womit ich mich wohlfühle. Mehr ist es nicht. Ich trete nur ein wenig gegen die Pfosten.“

Auffallend: Vor Beginn der zweiten Halbzeit zieht er erneut an den Pfosten, um wohl dem eigenen Team den Nachteil eines kleineren Tores zu ersparen.

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Erst schieben, wenn der Linienrichter weg ist

Der Nationalkeeper Islands betonte, er sei davon ausgegangen, dass die Linienrichter die Tore überprüften. Videos zeigen aber, wie er erst nach der Inspektion durch die Assistenten zum Pfosten schreitet und weiterschiebt. In der heimischen Arena von Stavanger sind die Pfosten prinzipiell verschiebbar, in anderen Arenen fest verankert, dort wäre die Aktion so nicht möglich.

Es ist nicht das erste Mal, dass Gunnarsson mit einer kurisoen Aktion auffällt. Im vergangenen Jahr sah er die Rote Karte – wegen einer Schwalbe gegen einen Mitspieler.

Der Club spielt in der kommenden Saison übrigens in der Conference League (Live bei RTL+) – UEFA-konforme Tore seien auf dem Weg, betonte der Club. (msc)