Nach der Tat lässt er sich zur Polizei fahren

Todesschuss auf offener Straße: Frau wohl von Ehemann getötet

Mitarbeiter der Spurensicherung sind in Heide im Einsatz.
Mitarbeiter der Spurensicherung sind in Heide im Einsatz.
Westküstennews

Es ist offenbar eine grausame Beziehungstat: Eine 37-jährige Frau wird am Montag (31.10.) auf offener Straße mitten in Heide (Kreis Dithmarschen) erschossen. Ihr Ehemann stellt sich der Polizei.

Frau vor den Augen des eigenen Sohnes erschossen

Die Frau aus Chemnitz und ihr 13-jähriger Sohn sind am Montagnachmittag um 14:22 Uhr auf dem Gehweg in der Heider Klaus-Groth-Straße unterwegs. „Sie hat vorübergehend in Heide gewohnt“, so Astrid Heidorn, Pressesprecherin der Polizeidirektion Itzehoe, zu RTL. Ein Fahrzeug hält neben der 37-Jährigen, der Beifahrer steigt aus und schießt unvermittelt auf sie, heißt es von der Polizei weiter.

Die 37-Jährige wird nach der Tat ins Krankenhaus gebracht, stirbt dort jedoch an ihren schweren Verletzungen. Ihr 13-jähriger Sohn musste mit ansehen, wie auf seine Mutter geschossen wird. „Der Sohn war bei der Tat anwesend und hat einen Schock erlitten. Er wird im Krankenhaus behandelt. Das Jugendamt wird sich anschließend um ihn kümmern und dann muss geguckt werden, wo er unterkommen kann“, so Heidorn weiter.

Zeugen haben einen Schuss gehört, mehr Aufschluss über die grausame Tat soll nun die Untersuchung der Frau geben. Der Bericht der Gerichtsmedizin wird laut Polizei noch am Dienstag erwartet. Auch die Schusswaffe wurde sichergestellt.

Der Fahrer des Wagens wird von der Polizei gestellt

Der 54-jährige Ehemann der Toten lässt sich nach der Tat von seinem Fahrer, einem 33-jährigen Bekannten, zur Polizei bringen und stellt sich. „Er hat erzählt, dass er auf seine Frau geschossen hat, hat kein auffälliges Verhalten gezeigt“, sagt Pressesprecherin Astrid Heidorn. Das Paar lebte zuvor offenbar in Trennung. „Er ist in Gewahrsam genommen worden und wird heute dem Haftrichter vorgeführt. Wenn Haftgründe vorliegen, geht er in Untersuchungshaft. Ansonsten wird er entlassen.“ Die Kripo ermittelt und ein Verfahren wegen eines Tötungsdeliktes wurde bereits eingeleitet.

Der 33-jährige Fahrer des Schützen konnte von der Polizei gestellt werden. Die Männer waren nach Polizeiangaben gemeinsam aus Chemnitz in den Norden gefahren. Zu weiteren Hintergründen kann die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine Angaben machen. (sis)