Geflügelzüchter in Emden sind schockiert
Tierquäler tötet und verletzt mehr als 40 Tauben

„Das ist doch pervers“, sagt Gerd Diekena vom Geflügelzuchtverein Emden. Auf dem Gelände seines Vereins in Emden ist etwas Unfassbares passiert: Ein oder mehrere Unbekannte brechen am Pfingstwochenende ein, um offenbar gezielt Tauben zu quälen und zu töten. Warum, das fragen sich hier alle.
"Das muss ja knacken, das kann man sich nicht vorstellen!"
Seit 1993 gibt es das Vereinsgelände in Emden. Hier halten Geflügelzüchter in Parzellen unter anderem Hühner, aber eben auch Zucht- und Brieftauben. Passiert ist hier laut dem Vereinsvorsitzenden Gerd Diekena bislang nie etwas. Doch zwischen Samstagmittag und Sonntagmorgen ändert sich das: „Die haben sich durch den Maschendrahtzaun gekniffen und das Tor vor der Anlage geknackt“, sagt Diekena im Telefonat mit RTL Nord. Was dann passiert, ist nur schwer zu ertragen: Laut Polizei werden neun Tauben getötet, bei 34 Tieren werden die Flügelknochen gebrochen, die Tiere können nicht mehr fliegen. "Das muss ja knacken, das kann man sich nicht vorstellen“, sagt Gerd Diekena.
Verletzte Tiere müssen eingeschläfert werden
Die Tauben hätten teilweise offene Brüche gehabt und geblutet. Ihr Besitzer fand sie am Sonntagmorgen, vermutlich als er zum Füttern kam. Ein Tierarzt habe die noch lebenden Tiere eingeschläfert. Der finanzielle Schaden: Laut Polizei rund 1000 Euro. Doch für die Geflügelzüchter sei viel schlimmer, dass die Tauben leiden mussten, sagt Gerd Diekena. Die Vereinsmitglieder hätten seit dem Vorfall große Angst um ihre Tiere. „Keiner weiß, ob das ein gezielter Angriff auf diese Tiere war oder eine wahllose Tierquälerei“, sagt er. Man halte nun die Ohren und Augen offen und wolle Kameras installieren.
Die Polizei ermittelt - Hintergründe völlig unklar
Die Polizei in Emden ermittelt nun wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Ergebnisse gebe es noch nicht. Es müssten erst einmal Zeugen befragt werden. Wer etwas gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. (nkn)