Radfahrerin macht außergewöhnliche Beobachtung

Tierische Seltenheit! Albino-Damwild in Bayern entdeckt

Weißes Damwild
Brigitte Nettel entdeckte und fotografierte ein weißes Damwild.
Brigitte Nettel

Ui, wen haben wir denn da? Ein solcher Anblick ist wirklich selten! Eine Fahrradfahrerin aus dem bayerischen Tapfheim hat bei einer Tour am vergangenen Donnerstag eine besondere Entdeckung gemacht: In einem umzäunten Gehege steht plötzlich ein komplett weißes Damwild.

"So etwas habe ich so noch nie gesehen"

Weißes Damwild
Mitten in der Herde der "normalen" Artgenossen.
Brigitte Nettel

Da staunte Brigitte Nettel nicht schlecht: Bei einer Fahrradtour entdeckte sie inmitten einer Herde Damwild ein schneeweißes Damwild. „So etwas habe ich so noch nie gesehen“, teilte Nettel der „Augsburger Allgemeinen“ mit. Aber ist die Entdeckung wirklich so außergewöhnlich, wie sie scheint?

Albino-Tiere sind verbreiteter, als man denkt

Robert Oberfrank, Vorsitzender des Jagdverbands Donauwörth, hörte zumindest in der Region das erste Mal von einem weißen Damwild. Auf Anfrage der „Augsburger Allgemeinen“ schaut er sich die Bilder von Brigitte Nettel aufmerksam an. Oberfrank geht von einem Albino aus, sofern das Tier rote Augen hat. Diese lassen sich auf den Fotos allerdings nicht genau erkennen. Ansonsten spricht man von einem Teilalbino. Eine solche Farbanomalie, die im Grunde eine Stoffwechselstörung ist, sei aber nicht wirklich selten. "Das kann im Grunde bei jeder Tierart vorkommen", sagt Oberfrank. Trotzdem sind Albino-Tiere immer wieder faszinierend – ob Albino-Eichhörnchen oder Koala-Bären.

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Was ist Albinismus?

Die weiße Eichhörnchen-Dame "Schneewittchen" sitzt am Dienstag (11.05.1999) in Hamb am Niederrhein (Kreis Geldern) auf ihrer gut gefüllten Futterschale und knabbert an einer Nuß. "Schneewittchen" ist ein Jahr alt und der ganze Stolz von Eichhörnchen-Züchter Helmut Gaul, denn Albino-Eichhörnchen sind sehr selten. Das Weibchen wird trotz seines ungewöhnlichen Aussehens von den Artgenossen freundschaftlich behandelt. dpa
Ein Albino-Eichhörnchen.

Von Albinismus können neben Tieren natürlich auch Menschen betroffen sein. Das durch eine Genmutation hervorgerufene Krankheitsbild offenbart sich durch eine fehlende oder eingeschränkte Produktion des Pigments Melanin. Dieses ist für die Bildung von Pigmenten in den Augen, der Haut und den Haaren zuständig, sorgt also für Augen-, Haut- und Haarfarben. Es kommt zu Pigmentstörungen, die sich durch besonders blasse Haut- oder Felltöne äußern. (mkr)