Das rät die Katzenpsychologin
Hilfe, meine Katze hat Trennungsängste!

Schluss mit dem Katzenjammer!
Elina Mielauhat ein Problem: Sobald sie das Haus verlässt, beginnt für ihren kleinen Kater Linus die schlimmste Zeit seines Tages. Aus Kummer über die Trennung miaut die Fellnase nicht nur lautstark, sondern zeigt ihren Unmut ganz deutlich. Statt ins Katzenklo pinkelt sie auf den Boden. Elinas letzte Hoffnung: Katzenpsychologin und Beraterin Svenja Dette aus dem niedersächsischen Wittingen.
Positive Erfahrungen schaffen

Svenja Dettes Profi-Tipp gegen Pipi-Pannen: Den markierten Orten eine neue Bedeutung geben –als Futter- oder Spielstellen! Kater Linus bekommt seitdem sein Futter an unterschiedlichen Plätzen in der Wohnung oder wird dort mit Spielzeug bei Laune gehalten. Warum das funktioniert? Das Stichwort lautet „positive Verstärkung“.
Linus verbinde zum Beispiel schon das Schlüsselrascheln vor dem Verlassen des Hauses mit der Trennung von seinem Herzensmenschen, erklärt Svenja Dette im Gespräch mit RTL. Diese Punkte müssten also neu und positiv verknüpft werden, in dem man mit den Tieren spiele oder sie in den Problemzonen füttere.
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Die Transportbox: Schluss mit dem Katzenschreck

Allein ihr Anblick ist für so manchen Stubentiger schon der reinste Albtraum: Die Transportbox. So ergeht es auch Elinas zweitem Problemfall, Kater Juri. „Ich krieg ihn halt wirklich nicht in die Box. Wir waren schon so weit, dass ich ihm ein Medikament verabreichen musste, um mit ihm zum Tierarzt zu fahren, damit er ruhiger ist. Ansonsten verfällt er total in Panik“, erklärt Elina Mielau mitgenommen.
Svenja Dettes Rat: Eine neue, unbelastete Transportbox muss her! Die Alte assoziieren die meisten Katzen nämlich mit ihren bisherigen, negativen Erfahrungen – zum Beispiel beim allseits gefürchteten Tierarzt.
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Die neue Box sollte dann in einem Zimmer platziert und langsam der Katze präsentiert werden. Ganz wichtig: Jeden Blick und jede Bewegung der Samtpfote zur Box belohnen! Außerdem empfiehlt die Katzenpsychologin das Tempo erstmal nicht zu erhöhen, sondern diese Maßnahme für mehrere Wochen zu etablieren. Erst wenn die Fellnase freiwillig in die Box hineingeht, sich dreht und hinlegt, könne man anfangen, die Tür langsam zu schließen, erklärt Svenja Dette weiter.
Für jedes k(r)atzige Problem eine Lösung
Die Verhaltenauffälligkeiten der Katzen können so vielfältig sein wie die Stubentiger selbst. Doch für fast alle gibt es Profi-Tipps: „Von Unsauberkeit, Kratzen an Möbeln, starkem Vokalisieren, also wenn die Katze zum Beispiel nachts permanent miaut, über Aggressionsverhalten, Angstverhalten, bis hin zu Problemen mit Katzen im Mehrkatzenhaushalt. Die Spannbreite ist da wirklich sehr breit.“ Wie lange die Therapie jeweils dauert, ist von Katze zu Katze unterschiedlich.
Bei Kater Linus zeigen sich bereits erste Erfolge: Er pinkelt nur noch ins Katzenklo.