'Team Wallraff'-Reporter undercover bei GLS: Was hat sich fünf Jahre nach dem ersten Einsatz geändert?
Pakete ausliefern ist ein Knochenjob. Doch wenn der Arbeitgeber von seinen Zustellern eigentlich mehr verlangt, als zu schaffen ist, wird es besonders heftig. Nicole (Name von der Redaktion geändert) fährt für den Paketzusteller GLS Sendungen aus. Die harten Arbeitszeiten und die schlechte Bezahlung belasten die Mutter.
Zwölf Stunden ohne Pause
Jeden Morgen pünktlich um fünf Uhr fängt sie an und fährt mit den Lieferungen von Haustür zu Haustür. Selten ist sie vor 17 Uhr fertig. Zeit für Pausen zwischendurch hat sie nicht, sagt sie. Das ist gesetzlich eigentlich nicht erlaubt. Nicole verdient auch weniger, als sie eigentlich sollte. Trotz Mindestlohn kommt sie gerade einmal auf einen Stundenlohn von 7,34 Euro. Oft muss sie länger arbeiten, als von ihrem Arbeitgeber vorgesehen, weil sie sonst nicht alle Pakete schafft, erzählt sie Günter Wallraff im Gespräch.
Zusteller arbeiten für Subunternehmer
Ist die Mutter ein Einzelfall oder sind die Arbeitsbedingungen bei dem Paketzusteller generell so schlecht? Das Unternehmen selbst hat gar keine Fahrer angestellt. Alle, die Pakete für GLS austragen, sind bei Subunternehmern beschäftigt. 2012 hat Team Wallraff diese Firmen schon einmal unter die Lupe genommen.
Nun haben die Undercover-Reporter den GLS-Subunternehmern erneut auf den Zahn gefühlt. Haben sich die Arbeitsbedingungen seit 2012 verbessert? Das Ergebnis sehen Sie jetzt im Video.