Tausende Spanier gegen Zwangsräumungen
Tausende Spanier haben im Euro-Krisenland gegen Zwangsräumungen protestiert. Allein in Madrid marschierten nach Polizeischätzung rund 5.000 Menschen zum Platz Puerta del Sol im Zentrum der Hauptstadt. Sie trugen Plakate mit Aufschriften wie "Rettet die Menschen, nicht die Banken" und forderten eine soziale Wohnungspolitik mit bezahlbaren Mieten sowie ein sofortiges Ende der Zwangsräumungen. Ähnlich große Kundgebungen gab es auch in Barcelona, Sevilla und anderen Großstädten. Insgesamt folgten die Menschen in rund 50 Städten dem Protest-Aufruf der 'Plattform der Hypothekenbetroffenen'.
Die meisten Kundgebungen verliefen friedlich. In Madrid musste die Polizei allerdings eingreifen, als der frühere Justizminister Juan López Aguiar und eine weitere Politikerin der sozialistischen Oppositionspartei PSOE, die an der Kundgebung teilnehmen wollten, von Demonstranten tätlich angegriffen wurden. Beide wurden zwar nicht verletzt, mussten aber den Protest unter Polizeischutz verlassen.