Tag der Pflege 2022Arbeitsbelastung und Personalmangel weiter hoch
Sie waren die stillen Helden in der Corona-Pandemie, wurden beklatscht und gewürdigt. So wie die OP-Schwester Bozidarka Zimmermann aus Freiburg, die anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am 12. Mai als Pflegerin des Jahres ausgezeichnet wurde. Doch bei den Pflegekräften in Deutschland hat sich nur wenig geändert. Der Pflegenotstand ist immer noch ein aktuelles Thema, die Arbeitsbedingungen haben sich kaum gebessert und auch beim Gehalt ist noch viel Luft nach oben – es gibt also noch viel zu tun.
40 Prozent der Pflegenden offen für einen Jobwechsel
Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen sich schnell verbessern, damit nicht noch mehr Fachkräfte aus dem Beruf aussteigen, fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am Donnerstag. „Die Pflegebranche steuert seit Jahren auf eine Katastrophe zu“, warnte der niedersächsische Landeschef des Verbands, Bernhard Sackarendt. Durch hohen Arbeitsdruck, geringe Bezahlung und fehlende Anerkennung könnten sich mittlerweile 40 Prozent der Pflegenden vorstellen, ihren Beruf aufzugeben. Die Corona-Pandemie habe die Situation noch verschärft.
Der Sozialverband fordert von der Politik, die Bezahlung der Pflegenden dauerhaft zu verbessern. „Eine einmalige Corona-Prämie reicht da nicht“, sagte Sackarendt. Außerdem seien bessere Arbeitszeitmodelle zur Vereinbarung von Familie und Beruf notwendig, sowie mehr Fortbildungsangebote. Der SoVD verwies auf eine Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen. Demnach würden viele der befragten 12.700 ehemaligen Pflegekräfte in den Beruf zurückkehren, wenn die Arbeitsbedingungen besser wären.
In Niedersachsen arbeiten rund 140.000 Menschen in der ambulanten und stationären Langzeit- und Krankenpflege. Sie betreuen und versorgen aktuell etwa eine halbe Million Pflegebedürftige, wie die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) mitteilte. Weil es wegen des demografischen Wandels immer mehr Senioren gibt, wächst der Bedarf an Pflegenden.
„Wer bereit ist, seine Eltern zu pflegen, darf nicht zum Hartz-IV-Empfänger werden“
Die Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Claudia Moll, hat dagegen einen Lohnersatz für pflegende Angehörige gefordert. „Wer bereit ist, seine Eltern zu pflegen, darf nicht zum Hartz-IV-Empfänger werden“, sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Sie argumentierte unter anderem, dass sich mit einer Lohnersatzleistung vielleicht auch mehr Männer „angesprochen fühlen“ würden, ihre Eltern zu pflegen.
Moll hatte sich bereits für eine Erhöhung des Pflegegeldes ausgesprochen, das Menschen gewährt wird, die zu Hause gepflegt werden. Gegenüber dem RND sprach sie sich angesichts der Preissteigerungen auch für eine Erhöhung des Taschengeldes für Pflegeheimbewohner aus, die auf Sozialleistungen angewiesen sind. „Von den aktuell 121 Euro im Monat müssen nicht nur persönliche Dinge bestritten werden, sondern auch all das, was die Kranken- oder Pflegekasse nicht bezahlt, zum Beispiel verschreibungsfreie Medikamente oder Fußpflege“, sagte sie dem RND. (dpa/aze)
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