Stressinkontinenz: Warum wir beim Workout versehentlich Wasser lassen

Es ist ein Workout-Problem, über das nur wenige Frauen sprechen, von dem jedoch viele betroffen sind: Stressinkontinenz. Was hinter diesem Phänomen steckt und mit welchen Übungen Sie Stressinkontinenz vorbeugen können, verraten wir Ihnen hier.

Egal ob beim lockeren Joggen auf dem Laufband oder beim anstrengenden Gewichtheben, viele Frauen lassen beim Fitness-Training einmal unfreiwillig Wasser. Mediziner bezeichnen diese Blasenschwäche, die vorwiegend Frauen betrifft, als Stressinkontinenz oder auch Belastungsinkontinenz.

Amerikanische Studien haben gezeigt, dass 14,3 Prozent aller Frauen darunter leiden. Bei Leistungssportlerinnen sind es sogar 43 Prozent.

Woher kommt Stressinkontinenz?

Die Ursachen für die Blasenschwäche beim Workout können eine natürliche Geburt, eine Bindegewebsschwäche oder Alterserscheinungen sein, die dazu führt, dass sich der Ausgang der Harnblase bei zu hohem physischem (nicht psychischem!) Stress nicht richtig schließt. Die Folge: Ein paar Tropfen Urin landen unfreiwillig im Slip.

Ist der Beckenboden zudem schlecht trainiert, kann er der Harnblase bei intensiven Übungen wie beispielsweise beim Seilhüpfen keinen zusätzlichen Halt geben. Besonders Frauen, die ein Kind zur Welt gebracht haben, sollten nach der Geburt gezielt mit Beckenbodenübungen beginnen, um einer möglichen Inkontinenz vorzubeugen.

Diese drei Variablen nehmen Einfluss auf die Blasenschwäche:

  1. Welche Sportart wird ausgeführt?

  2. Mit welcher Intensität?

  3. Wie trainiert ist der Beckenboden?

Belastungsinkontinenz bei Crossfit

Crossfit gilt als besondere Gefahrenquelle für Stressinkontinenz, denn hier werden nicht nur schwere Gewichte gehoben, was den Druck im Bauchbereich und damit auch auf die Blase erhöht. Die einzelnen Übungen enthalten zudem auch viele ruckartige Bewegungen.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Übungen, um Stressinkontinenz vorzubeugen

Um Stressinkontinenz auch bei hoher physischer Belastung ausreichend vorzubeugen, sollten Sie Ihren Beckenboden regelmäßig trainieren. Diese Übungen helfen Ihnen:

Übung 1

Rollen Sie ein Handtuch zu einer Wurst, die Sie dann längs auf einen Stuhl legen. Setzen Sie sich so auf die Handtuchrolle, dass Ihr Damm mittig aufliegt. Lassen Sie Ihren Po ganz locker und heben nun Ihren Damm beim Einatmen an und setzen Sie ihn beim Ausatmen wieder ab. Wiederholen Sie die Übung zehnmal.

Übung 2

Legen Sie sich auf den Rücken und stelle die Beine hüftbreit auf. Nun heben Sie den Po so weit an, bis Oberkörper und Oberschenkel eine diagonale Linie bilden. Das Gewicht liegt auf den Schultern. Heben Sie abwechselnd Ihre Füße wenige Zentimetern vom Boden. Dabei sollte Ihr Becken stets waagrecht bleiben. Wiederholen Sie diese Übung zehnmal auf jeder Seite.

Sie interessieren sich für weitere Beiträge aus dem Bereich Wohlfühlen und Gesundheit? Dann klicken Sie sich doch einfach mal durch unsere Video-Playlist. Viel Spaß dabei!