30-Jähriger beinahe tot wegen einer Jacke

Streit an der Club-Garderobe endet mit lebensgefährlichem Messerangriff

ARCHIV - 08.10.2010, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Eine Labormitarbeiterin nimmt im Amtssitz des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen eine DNA-Probe von einem Messer. NRW-Innenminister Reul (CDU) hat härtere Strafen bei Messerangriffen gefordert. (Zu dpa/lnw «Reul fordert härtere Strafen bei Messerangriffen») Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Opfer wurde mit einem Messer in den Bauch gestochen. (Symbolbild)
ve tmk tig aba wst, dpa, Rolf Vennenbernd

Zwei Männer (27 und 28 Jahre alt) geraten in einen Streit mit einem 30-Jährigen. Einer zückt ein Messer und sticht auf den älteren Gegner ein. Der kommt nur mit Glück mit dem Leben davon. Dabei ist der Grund für die Auseinandersetzung banal! Die Angreifer wollen flüchten, aber kommen nicht weit.

Streit um Jacke eskaliert

Die drei Männer kannten sich „mutmaßlich nicht“, erklärt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft im Gespräch mit RTL. Sie seien als sogenannte Zufallsbekanntschaft an der Garderobe eines Clubs in Hannovers Innenstadt aneinandergeraten. Es sei um eine Jacke gegangen. Dann zieht wohl einer ein Messer, sticht dem Streitgegner in den Bauch. Der 30-Jährige überlebt, doch die Verletzung sei „potenziell lebensgefährlich“ gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Der Vorfall ereignet sich am Samstag während des Karnevalsumzuges, am Sonntag starten die Ermittler einen öffentlichen Zeugenaufruf. Einen Zusammenhang zum Fasching sehen sie bisher allerdings nicht.

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Tatverdächtige gefasst und dem Haftrichter vorgeführt

Direkt nach der Tat beginnt die Polizei mit der Fahndung nach den Tatverdächtigen. Und schon nach kurzer Zeit werden sie gefasst! Die 27 und 28 Jahre alten Männer werden am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt. Der entscheidet: Untersuchungshaft! Der Grund lautet „versuchter Totschlag“. Dafür, dass sie einen Menschen beinahe wegen einer Jacke getötet hätten, sitzen sie also jetzt im Knast. Zumindest bis die Staatsanwaltschaft mit ihren Ermittlungen fertig ist. (jsc)