Ein kulinarischer Exkurs der besonderen Art

Stierhoden, Kotzfrucht & Co.: Die ekligsten Delikatessen der Welt

Kulinarische Delikatessen
Lebensmittel wie diese gelten in bestimmten Ländern als Delikatessen.
istock/RTL Interactive

Andere Länder, andere (Ekel)-Sitten

Uns würden sie zum Rennen kriegen, in anderen Ländern werden Lebensmittel wie fermentierte Eier, Gammelhai und Käse mit Maden als Delikatessen gefeiert. Passend zum Dschungelcamp haben wir die skurrilsten Spezialitäten aus aller Welt für Sie zusammengesucht. Und erklären Ihnen, was in welchem Land besonders gefeiert wird.

Und wer weiß - vielleicht muss Danni Büchner, die bisher in jede Dschungelprüfung gewählt wurde, schon bald ein paar der Leckereien verspeisen, um ein paar Sterne für das Camp zu sammeln!

Tausendjährige Eier (Pidan)

Tausendjährige Eier stammen aus China und sind auch als fermentierte oder hundertjährige Eier bekannt. Dafür werden fast ausschließlich Enteneier verwendet. Diese werden knapp drei Monate lang in einem Brei aus Wasser, Asche von Kiefernadeln oder anderem Holz, Salz, Zitronensaft und Getreidespelzen gelagert, wodurch ihr Inneres zu einer schwarz-braunen, gummiartigen Masse wird. Die Eier werden in China sowohl mit halbfestem als auch mit festem Eigelb angeboten - beide Versionen haben einen leicht käsigen Geschmack und werden als Vorspeise mit Sojasoße, eingelegtem Ingwer und Essig serviert.

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Kotzfrucht (Durian)

In Asien ist sie eine der teuersten und beliebtesten Früchte: Die Kotzfrucht, auch Stinkfrucht oder Käsefrucht genannt. In einem Supermarkt im indonesischen Tasikmalaya beispielsweise werden Durian-Früchte für 1.000 Dollar verkauft - pro Stück! Diesen eher negativ konnotierten Namen macht die exotische Obstsorte mit ihrem Geruch alle Ehre. Sie hat einen beißenden Duft, der an Essig und Ammoniak in Kombination mit Erbrochenem erinnert. Das Fruchtfleisch im Inneren ist matschig und puddingartig und schmeckt nach einer Mischung aus Vanille, Walnuss und Zwiebeln.

Warum die Kotzfrucht so teuer ist, das sehen Sie im Video.

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Stierhoden (Criadillas)

Passend zur nationalen Stierkampf-Tradition werden die Hoden von Stieren in Spanien als Leckerei serviert. Sie werden dort liebevoll "Bolitas de Oro", auf Deutsch "Goldbällchen", genannt. Diese skurrile Delikatesse ist jedoch nicht nur im Süden Europas, sondern auch in Nordamerika und Kanada ein echtes Highlight. Besser bekannt ist sie dort als "Cowboy-Kaviar" oder "Swinging Beef". Geschmacklich sollen Stierhoden Kalbsbries ähneln, jedoch in ihrer Konsistenz etwas zäher sein. Und, es liegt nahe: Manche schreiben den Stierhoden eine potenzfördernde Wirkung zu.

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Surströmming (Saurer Hering)

Die schwedische Delikatesse, die dort hauptsächlich im August verkauft und verspeist wird, ist hierzulande nicht ohne Grund als Stinkfisch bekannt. Der Geruch ist so beißend, dass viele empfehlen, den Fisch im Freien zu verzehren, um die eigenen vier Wände nicht mit dem Gestank zu verpesten. Zur Herstellung werden die Heringe für 24 Stunden in eine starke Salzlake eingelegt, danach vergären sie circa zwei Monate in einer weniger starken Salzlösung. Verpackt in der Dose gärt der Fisch dann noch weiter - deshalb sind die Decken von Surströmming-Dosen auch oft gewölbt. Der Geschmack wird von den meisten als faulig-salzig beschrieben. Serviert wird er mit einer Scheibe "Tunnbröd" (süßes Brot), Kartoffelstückchen und Zwiebeln.

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Eier in Kinder-Urin

Die Chinesen schwören auf in Kinder-Urin gekochte Hühnereier: Nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch wegen der gesundheitsfördernden Eigenschaften sind die sogenannten "Frühlings-Eier" ein Delikatessen-Hit bei den Asiaten. Die Eier werden in Urin gekocht, anschließend gepellt und 12 Stunden lang in Urin eingelegt. Der Urin der Kinder wird im Frühling an örtlichen Schulen gesammelt. Die Wunder-Eier sollen bei Fieberanfällen und Trägheit helfen.

Hákarl (Gammelhai)

In Island zählt Hákarl mit seinem beißenden Geruch zu einer der bekanntesten Spezialitäten des Landes. Der sogenannte Gammelhai ist über Monate fermentierter Grönlandhai, wodurch das Fleisch intensiv nach Ammoniak schmeckt und verfault riecht. Bezüglich des Geschmacks scheiden sich die Geister: Die einen vergleichen ihn mit stinkendem Käse, andere schmecken eine Kombination aus verschiedenen Ekel-Geschmäckern. Angeblich stärkt er das Immunsystem und senkt den Cholesterinspiegel.

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Escamoles (Ameisenlarven)

Mexikaner lieben die Larven von Ameisen. Wichtig ist dabei die Zubereitung, da der Eigengeschmack nicht besonders intensiv ist: Sie werden in Öl, Knoblauch, Chili und Tomaten eingelegt und dann entweder pur gegessen oder auf einer Tortilla serviert. Der Geschmack erinnert an in Butter geschwenkte Nüsse.

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Casu Marzu (Madenkäse)

Casu Marzu ist eine Käsespezialität der italienischen Insel Sardinien. Überreifer "Pecorino Sardo" ruht so lange, bis ihn Maden einer speziellen Fliegenart teilweise zersetzen. Eigentlich machen die Käsefliegen und deren Larven Käse ungenießbar, sobald sie ihn einmal befallen haben. Anders jedoch beim "Pecorino Sardo" - ihn machen die Maden erst zu einer richtigen Delikatesse! Da die Maden im Käse beim Verzehr noch leben, isst sie nicht jeder mit. Viele haben beim Verzehr die Augen verbunden oder bedecken den Käse mit einer Scheibe Brot, um die lebendigen Larven nicht sehen zu müssen. Casu Marzu wird mit sardischem Brot und Rotwein serviert, der Geschmack ist kräftig und leicht gammlig - vergleichbar mit einem sehr reifen Gorgonzola.

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