Stier durchbohrt Herz des Toreros Victor Barrio: Matador stirbt bei Stierkampf in Teruel

Der spanische Torero Victor Barrio ist am Samstag in der Stierkampfarena in Teruel getötet worden. Ein Stier durchbohrte sein Herz - vor den Augen seiner Frau, die im Publikum saß. Der Kampf wurde auch im spanischen Fernsehen übertragen. Es ist das erste Mal seit über 30 Jahren, dass ein Matador bei einem Stierkampf getötet wurde.

epaselect epa05417590 Spanish bullfighter Victor Barrio (bottom), 29, is gored during a bullfight held on the occasion of Feria del Angel in Teruel, Aragon (Spain), 09 July 2016. Barrio died due to the injures after being seriously gored by his third bull. EPA/ANTONIO GARCIA +++(c) dpa - Bildfunk+++
Der spanische Matador Victor Barrio hat den Kampf nicht überlebt.

Der 29-Jährige war ein erfahrener Torero und Matador, er hatte bereits Preise gewonnen. Doch Stier Lorenzo, der mehr als 550 Kilogramm wiegt, traf ihn im Brustbereich und durchbohrte dabei sein Herz. Andere Toreros eilten zur Hilfe, lenkten den Bullen ab und trugen Barrio vom Platz. Er sei leblos in die Krankenstation der Arena gebracht worden, berichteten spanische Medien. Wiederbelebungsversuche brachten keinen Erfolg.

Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy drückte sein Mitgefühl aus. "Mein Beileid an die Familie und Kollegen von Victor Barrio, der bei einem Stierkampf in Teruel ums Leben kam. Ruhe in Frieden", twitterte er.

Zuletzt waren in den Jahren 1984 und 1985 zwei Matadore in spanischen Arenen von Kampfstieren getötet worden. Im Jahr 1992 starben zwei Banderilleros bei Stierkämpfen in Spanien. Ein Banderillo ist der Gehilfe eines Matadors. Als Torero wird jeder bezeichnet, der an einem Stierkampf beteiligt ist. Neben dem Matador und dem Banderillo gibt es noch den Picador (ebenfalls ein Gehilfe des Matadors) und den Novillero (quasi ein Matador in der Ausbildung).