Weg zur Brücke für 8.000 Euro eingezäunt

Steuerverschwendungen in NRW

Der Bund der Steuerzahler hat am Mittwoch (09.10.) sein neues Schwarzbuch veröffentlicht. Darin: 100 Fälle von Steuergeldverschwendungen.

16 von ihnen kommen aus NRW. Sie sollen beispielhaft zeigen, wie unter anderem mangelhafte Planung dazu führen kann, dass mehr Geld ausgegeben wird als notwendig.

Bund der Steuerzahler: Öffentliche Hand spart nicht

Bei den Fällen aus NRW geht es zum Beispiel um eine kleine Brücke in Leverkusen, die instandgesetzt werden musste. Damit Fußgänger und Radfahrer die Brücke nicht verfehlen, wurden der Weg zur Brücke und das angrenzende Ufer großzügig eingezäunt – für 8.000 Euro. Klar sind 8.000 Euro nicht die Welt aber Kleinvieh macht bekanntlich ja auch Mist, meint Eberhard Kanski vom Bund der Steuerzahler NRW: „Es gibt im Haushaltsrecht eine Vorschrift, die sagt ‚Die öffentliche Hand soll sparsam und wirtschaftlich arbeiten.‘ Und das tut sie an dieser Stelle nicht."

800 Millionen Euro für Kölner Oper

Ein anderes Beispiel ist die Kölner Oper. Eigentlich sollte sie für 253 Millionen Euro und bis 2015 saniert werden. Inzwischen liegen die Kosten bei 800 Millionen Euro und wiedereröffnet ist die Konzerthalle auch noch nicht.