Mehr Kindergeld, höheres Porto & SteuererklärungDas ändert sich zum 1. Juli 2019
Alles neu macht der Juli - heißt es wohl in diesem Jahr. Denn mit dem neuen Monat gibt es viele erfreuliche und nur eine unerfreuliche Neuerung. Gute Nachrichten für alle: Für die Steuererklärung haben Verbraucher in diesem Jahr mehr Zeit als gewohnt. Welche Dinge Sie von der Steuer absetzen können, zeigen wir im Video.
Kindergeld wird erhöht
Ab dem 1. Juli erhalten Eltern pauschal 10 Euro mehr für jedes Kind. Damit steigt der Beitrag für das erste und zweite Kind von monatlich 204 Euro, statt wie bisher 194 Euro. Für das dritte Kind bekommen Eltern künftig 210 Euro. Das vierte und alle weiteren Kinder unterstützt die Familienkasse mit jeweils 235 Euro.
Hartz-IV-Empfänger haben davon allerdings wenig, denn der gestiegene Satz wird komplett an die laufenden Kinderregelsätze angerechnet – die werden allerdings nicht angehoben.
Neue Frist für die Steuererklärung
Bis zum 31. Juli haben Verbraucher Zeit, um ihre selbst verfasste Steuererklärung einzureichen. Aber Achtung: Sollten Sie diesen Termin verpassen, kann das Finanzamt einen Strafzuschlag von bis zu 25 Euro pro Monat stellen. Steuerzahler, die ihre Auflistung von einem Steuerberater machen lassen, können sich entspannt bis Februar 2020 zurücklehnen.
Was Sie alles ganz leicht von der Steuer absetzen können, zeigen wir im Video.

Bundesweite Rentenerhöhung
Gute Nachrichten für alle Rentner: Zum ersten Juli werden die Bezüge erhöht. In Westdeutschland beziehen Rentner demnach 3,18 Prozent mehr – in Ostdeutschland sogar 3,91 Prozent mehr als bisher. Einen Haken hat die Erhöhung allerdings, denn dadurch werden rund 48.000 Rentner überhaupt steuerpflichtig.
Das Briefporto wird erhöht
Das Verschicken von Briefen und auch Postkarten wird zum 1. Juli deutlich teurer. Für Inlandssendungen zahlen Kunden künftig 10 bis 15 Cent mehr. Zu den bereits gekauften markten können Verbraucher sogenannte Ergänzungsmarken kaufen.
Das ändert sich im Detail:
Postkarte: 60 Cent, statt bisher 45 Cent
Standardbrief bis 20 Gramm: 80 Cent statt bisher 70 Cent
Standardbrief bis 50 Gramm: 95 Cent statt bisher 85 Cent
Großbrief bis 500 Gramm: 1,55 Euro statt bisher 1,45 Euro
Maxibrief bis 1000 Gramm: 2,70 Euro bis 2,60 Euro
Maxibrief bis 2000 Gramm: 4,90 Euro statt bisher 4,80 Euro
Pfändungsgrenzen steigen
Menschen, gegen die eine Pfändung vorliegt, haben danach künftig mehr Geld zur Verfügung. Laut Verbraucherzentrale NRW steht Betroffenen nach der Pfändung ihrer Einkommen auf der untersten Stufe ab dem 1. Juli ein Freibetrag von 1179,99 Euro pro Monat zu. Liegt ein Pfändungsschutzkonto vor, sind 1178,59 Euro geschützt.
Midi-Jobber dürfen mehr verdienen
Menschen, die mehr als 450 Euro, aber weniger als 850 Euro monatlich verdienen, gelten als Midi-Jobber. Der Gesetzgeber passt diesen Verdienstrahmen ab Juli an – dann dürfen Arbeitnehmer bis zu 1300 Euro brutto verdienen. Das ist vor allem wichtig für die Sozialversicherungsbeiträge, die bis zu diesem Betrag reduziert werden.
































