Bei Capitol-Rede

Biden-Ansage an Putin - „Wir werden nicht weglaufen“

Es war eine der wichtigsten Reden des Wahl-Jahres für Joe Biden (81).
Vor den beiden Parlamentskammern hat der US-Präsident seine innenpolitischen Erfolge in den Mittelpunkt gestellt. In Richtung Russland und Kreml-Chef Putin richtet er deutliche Worte. Die wichtigsten Eckpunkte seiner Rede – im Video.
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„Wir müssen Putin die Stirn bieten“

Mit einer Viertelstunde Verspätung erscheint Präsident Biden im Capitol. Für Donald Trump ist das sofort ein Grund zu lästern. Dabei hatten Pro-Palästinenser Demonstranten Bidens Abfahrt vom Weißen Haus verzögert. Gleich zu Beginn seiner Rede beschwört Biden die Stärke der Nato, seine Solidarität zur Ukraine.

Biden will Kremlchef Wladimir Putin nach Russlands Überfall auf die Ukraine weiter die Stirn bieten. „Meine Botschaft an Präsident Putin, den ich seit langem kenne, ist einfach: Wir werden nicht weglaufen“, so Biden in seiner Rede zur Lage der Nation vor beiden Parlamentskammern. „Wenn irgendjemand in diesem Raum meint, Putin würde nach der Ukraine haltmachen, dann ist das falsch. Ich versichere Ihnen, das wird er nicht“, warnt der Demokrat.

Biden fordert den Kongress erneut auf, weitere US-Hilfen für das von Russland angegriffene Land freizugeben. „Die Ukraine kann Putin aufhalten. Wenn wir der Ukraine zur Seite stehen und die Waffen liefern“, sagt der 81-Jährige. Die Ukraine bitte nicht um US-Soldaten und er werde auch keine schicken, betont der US-Präsident. Die Republikaner wollten, dass sich die USA von der Führungsrolle in der Welt verabschieden.

Biden verurteilt auch Aussagen seines Vorgängers Donald Trump zum Verteidigungsbündnis Nato. Diese seien „gefährlich und inakzeptabel“, warnt er. Der 77-Jährige hatte jüngst bei einem Wahlkampfauftritt deutlich gemacht, dass er Nato-Bündnispartnern mit geringen Verteidigungsausgaben im Fall eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung gewähren würde. „Wir müssen Putin die Stirn bieten“, so Biden.

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US-Korrespondent Wittich: Biden konnte Sorgen um sein Alter wegwischen

RTL-Washington-Korrespondent Christopher Wittich hat die Rede Bidens als angriffslustig und energiegeladen empfunden. „Joe Biden hat eine gute Rede gehalten, bei der er einmal mehr darauf hinweisen konnte, wie wichtig die internationale Rolle Amerikas ist. Er hat versprochen, mehr für die Mittelschicht zu tun, hier in Amerika und insgesamt die Wirtschaft auf Vordermann zu bringen.“ Und Wittich ordnet ein: „Es kam aber nicht nur auf das an, was er sagt, sondern auch, wie er es tut. Da konnte er heute die Sorgen vieler Amerikaner, dass der 81-Jährige zu alt für eine zweite Amtszeit ist, vorerst wegwischen. Aber jetzt warten auf ihn acht harte Monate des Wahlkampfs. Und auch da muss er die Stimmung erzeugen, dass die Energie reicht für eine zweite Amtszeit von Joe Biden“, so Wittich.

Die USA galten in den vergangenen zwei Jahren seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine als wichtigster Verbündeter Kiews. Die US-Regierung lieferte in gewaltigem Umfang Waffen und Munition an die Ukraine. Seit geraumer Zeit gibt es jedoch keinen Nachschub mehr aus den USA. Hintergrund ist eine innenpolitische Blockade im US-Kongress, wo Republikaner weitere Hilfen für Kiew bislang verweigern. (eku/dpa)

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