Nachhaltigkeit rechnet sich

Spült euer sauer verdientes Geld nicht den Abfluss runter

Young woman in the bathroom with her towel on
Im Badezimmer lässt sich mit ein bisschen Achtsamkeit eine Menge Geld sparen.
Aleksandar Nakic, iStockphoto

Ohne großen Aufwand im Bad richtig Kohle sparen

Körperpflege ist heutzutage vollkommen selbstverständlich. Einfach den Wasserhahn aufdrehen und schon kann geduscht und gebadet werden. Auch beim Zähneputzen und Rasieren steht kaltes und warmes Wasser schier unendlich in bester Qualität zur Verfügung. Wir können es uns sogar leisten, dieses Premiumwasser im Klo herunterzuspülen. Ein Luxus, um den uns sicher viele Menschen auf der Welt beneiden. Und das verleitet uns leicht dazu, wenig achtsam mit den Ressourcen im Bad umzugehen. Und genau hier lässt sich mit kleinem Aufwand viel Geld sparen und gleichzeitig tut ihr der Umwelt auch noch etwas Gutes.

Macht einen großen Bogen um die Wanne - nutzt die Dusche

Christin Klose
Im Sommer etwas kühler duschen - so einfach kann Energiesparen sein.
deutsche presse agentur

Ein heißes Bad in einer schönen Wanne ist was Herrliches. Doch leider verbraucht dieses Vergnügen auch eine ganze Menge Wasser. In eine handelsübliche Wanne passen immerhin fast 150 Liter Wasser. Wenn ihr statt eines Vollbades nun die Dusche benutzen und sagen wir in drei Minuten fertig sind, kommt ihr mit deutlich weniger Wasser hin. Ihr verbraucht nur etwa 50 Liter.

Steigern lässt sich die Ersparnis mit einem Sparduschkopf. Hier könnt ihr die Wassermenge auf 20 Liter für drei Minuten begrenzen. Ganz gewiefte Sparfüchse drehen den Duschhahn während des Einseifens einfach zu. Das spart dann gleich noch mal etwa 30 Prozent Wasser. Wer sich also gemeinsam mit seiner vierköpfigen Familie auf das schnelle Duschen mit dem Sparbrausekopf einlässt, kann im Jahr hier schon eine dreistellige Eurosumme sparen. Und wer beim Duschen gleich mal eben das kleine Geschäft erledigt, spart noch einmal bis zu neun Litern Wasser aus der Klospülung. Ersparnis über das Jahr: etwa 3.000 Liter Wasser plus das gesparte Klopapier.

Kostenfalle Klospülung

Die Klospülung kann sich zur echten Kostenfalle entwickeln
Die Toilettenspülung kann sich zur echten Kostenfalle entwickeln.
Torsten Rabe, RTL

Jeder Toilettengang verbraucht je nach Spülkasten sieben bis neun Liter Wasser. Klingt nicht so viel, läppert sich aber mit der Zeit. Eine vierköpfige Familie kommt im Jahr auf satte 90.000 Liter Wasser, wenn man davon ausgeht, dass acht Klogänge am Tag normal sind. Da rechnet sich die Spartaste. Diese reduziert den Wasserverbrauch auf etwa fünf Liter. Das spart im Jahr immerhin 35.000 Liter Wasser. Auch hier freut sich das Familienkonto über eine Einsparmöglichkeit von immerhin etwa 140 Euro pro Jahr. Obacht! Prüft, ob eure Toilettenspülung einwandfrei funktioniert und nicht leckt. Ist das der Fall, spült ihr Geld im wahrsten Sinne des Wortes in den Abfluss. Ein andauernd laufendes Klo kann Kosten von 300 Euro und mehr verursachen. Achtet auch auf tropfende Wasserhähne – die lassen das Geld ebenfalls „den Bach heruntergehen“.

Luft statt Wasser – Luftsprudler senken den Wasserverbrauch

Mit einem Luftsprudler läuft weniger Wasser durch den Hahn
Mit einem Luftsprudler läuft weniger Wasser durch den Hahn.
Torsten Rabe, RTL

Wer sich einen Luftsprudler an den Wasserhahn schraubt, kann 30 bis 50 Prozent Wasser sparen. Die kleinen und preiswerten Teile mischen einfach Luft ins Wasser und verringern so die Durchflussmenge. Für den Benutzer macht sich kein wesentlicher Unterschied bemerkbar. Die Kosten von unter zehn Euro habt ihr bei der Ersparnis schnell wieder reingeholt.

Hahn zu - Geldbörse voll

Hände unter einem aus einem Wasserhahn sprudelnden Wasserstrahl, aufgenommen am 27.06.2007 in Berlin (Illustrationsfot zum Thema Wasserverbracuh). Angesichts des sinkenden Wasserverbrauchs in Deutschland ist in den kommenden Jahren kaum mit sinkenden Preisen für Wasser und Abwasser zu rechnen. Durch die Verbesserung von Anlagen und Technik könnte die Preisspirale aber zumindest gedämpft werden, wurde auf der Bundestagung der Deutschen Vereinigung für, Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall am 21.06.2007 in  gera mitgeteilt. Foto: Hans Wiedl +++(c) dpa - Report+++
Beim Händewaschen muss das Wasser nicht die ganze Zeit laufen.

Apropos Wasserhahn: Wer beim Händewaschen den Hahn die ganze Zeit laufen lässt, haut hier schnell mal 20 Liter pro Minute raus – je nachdem, wie gründlich das Ganze vonstattengeht. Hier kann man sparen. Einfach den Wasserhahn zudrehen, während ihr euch die Hände einseift. Erst wenn die Seife wieder runter soll, bekommt das Wasser wieder seinen freien Lauf. Wer sich also täglich eine Minute die Hände wäscht und das Wasser nicht durchlaufen lässt, muss im Jahr locker bis zu 20 Euro weniger bezahlen..

Zähneputzen und Rasieren – auch hier winkt Sparpotential

Den Rasierer muss Mann oder Frau nicht unter laufendem Wasser reinigen
So ist es falsch! Den Rasierer muss Mann oder Frau nicht unter laufendem Wasser reinigen.
Torsten Rabe, RTL

Ähnlich wie beim Händewaschen muss das Wasser beim Zähneputzen nicht durchlaufen. Trotzdem ist diese Methode bei manchen Menschen weit verbreitet. Dabei ist das sowohl umwelttechnisch als auch finanziell eine echte Schnapsidee. Holen wir hier auch mal den Taschenrechner raus. Gehen wir davon aus, dass sich unsere vierköpfige Familie zweimal am Tag die Zähne putzt und dabei das Wasser laufen lässt. Das macht im Jahr mehr als 100.000 Liter Wasser, die locker mit etwa 400 Euro zu Buche schlagen können.

Wer nur Wasser aus einem Zahnputzbecher zum Umspülen benutzt und kurz die Bürste von Zahnpasta befreit, verbraucht bei gleicher Zahnputzleistung gerade mal knapp 600 Liter Wasser oder so um 2,40 Euro im Jahr. Auch beim Rasieren des Bartes oder der Beine mit einem Nassrasierer muss nicht die ganze Zeit Wasser laufen. Es reicht, wenn Sie eine ordentliche Portion Flüssigkeit ins Waschbecken lassen und den Rasierer hier reinigen.

Wasser sparen macht sich auf lange Sicht doppelt bezahlt

Der 11-jährige Carl rutscht am Montag (28.06.2010), dem ersten Ferientag in Sachsen im Georg-Arnhold-Bad in Dresden mit Schwung ins kühle Nass. Mit Sonnenschein und Temperaturen um 27 Grad fangen die Ferien an und so soll es laut Wettervorhersage auch bleiben. Foto: Arno Burgi dpa/lsn  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Das gesparte Geld können Sie besser im Freizeitpark verjubeln, als es den Abfluss runterzuspülen.

Weniger Wasser im Bad zu verbrauchen, ohne dabei auf viel Komfort zu verzichten, bringt euch in Sachen Umweltschutz ganz weit nach vorne. Und wer sich bislang über das Wasser keine Gedanken gemacht hat und alle Hähne immer fröhlich offen gehalten hat, der kann im Jahr locker bis zu 700 Euro bei einer vierköpfigen Familie sparen, wenn er unsere einfachen Tipps beachtet. Und das Geld kann man doch wirklich besser im Freizeitpark oder bei einem tollen Wochenend-Ausflug verjubeln, als es den Abfluss runterzuspülen. (tra)

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