Spielsucht: Die zwanghafte Jagd nach dem Glück

11 Milliarden Euro pro Jahr werden verzockt

Ob Spielautomaten, Lotto oder Online-Poker: Vier von fünf Deutschen ab 16 Jahren haben mindestens einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel teilgenommen. Das berichtet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Doch wenn aus Spiel Ernst wird, aus der Freizeit-Beschäftigung eine Sucht, die ganze Familien oder auch Betriebe zerstören kann, dann ist es wohl ein Fall für den Therapeuten, möglicherweise auch ein gesellschaftlich schwerwiegendes Problem.

Wie Spielsucht Menschen krank macht
Für Hundertausende Menschen in Deutschland ist Spielen eine Sucht.
dpa, Peter Endig

Für Hundertausende Menschen in Deutschland ist Spielen eine Sucht. Laut einer aktuellen Studie nehmen Deutsche zwar seltener an Glücksspielen teil als früher, doch verzocken sie stolze 11 Milliarden Euro im Jahr. Junge Männer sind eine besonders gefährdete Gruppe. Sie kommen häufig von Daddel-Automaten in Spielhallen nicht mehr los.

Dieses Schicksal traf auch den ehemals Glücksspiel-Süchtigen Andre, der sich derzeit in einer Klinik behandeln lässt. Der damals 17-Jährige erzählt, wie die krankhafte Jagd nach dem Glück begann und wie sie seine Person veränderte.