Latex, Silikon und Menschenhaar

Spektakuläre Rekonstruktion: Ist das das Ebenbild von Jesus?

Die Jesus-Nachbilung
Forscher arbeiteten 15 Jahre an der Jesus-Skulptur, als Grundlage diente ihnen das Turiner Grabtuch.
The Mystery Man/Newsflash

Wie mag Jesus Christus wohl ausgesehen haben? Diese Frage stellt sich wahrscheinlich jeder mal in seinem Leben. Filme, Kirchen und Co. geben der Fantasie ja genügend Futter. Nun wird in Spanien erstmals eine lebensgroße Jesus-Nachbildung ausgestellt, die genau so aussehen soll, wie der Sohn Gottes vor etwa zweitausend Jahren.

Skulptur trägt echtes Menschenhaar!

Die Skulptur besteht vor allem aus Latex, Silikon und Menschenhaar, wiegt etwa 75 Kilo und ist knapp 1,50 Meter groß. Sie wird aktuell in der Kathedrale von Salamanca in Spanien ausgestellt und basiere laut der britischen „Sun“ auf dem berühmten Turiner Grabtuch. Das Tuch zeigt die Vorder- und Rückseite eines bärtigen Mannes, der eindeutig Kreuzigungswunden aufweist und deshalb seit dem Mittelalter auch als das Leichentuch Jesu verehrt wird.

Obwohl die Forschung sich bis heute uneins ist, ob das Tuch wirklich zu Jesus gehört haben mag, und viele das Tuch für einen Fake halten, haben Forscher 15 Jahre lang das Grabtuch untersucht und auf dessen Grundlage die Skulptur geschaffen. So sollen die Wunden am Kopf der Figur von Jesus’ Dornenkrone stammen und die blutigen Kratzer von den Auspeitschungen durch Pontius Pilatus’ Männer.

Nahaufnahme der Jesus-Nachbildung
Der Körper und der Kopf der Skulptur ist voller Wunden. Die Schnitte auf der Kopfhaut sollen von Jesu Dornenkrone stammen.
The Mystery Man/Newsflash

Organisatoren hoffen auf großen Erfolg

„Niemand hatte es gewagt, einen hyperrealistischen Körper wie diesen herzustellen“, so Francisco Moya, der Geschäftsführer des ArtiSpelendore, gegenüber der „Sun“. Die Einrichtung verwaltet kulturelle und touristische Monumente in Spanien und hat die Ausstellung, in deren Rahmen die Figur gezeigt wird, mit organisiert. „Wir haben es gewagt und hoffen, dass die Ausstellung ein voller Erfolg wird“, sagt Moya.

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Die Ausstellung trägt übrigens den Namen „The Mystery Man“ (dt. der mysteriöse Mann) und wird Ende des Jahres auf Weltreise gehen. Mit dabei wird aber nicht nur die realistische Jesus-Nachbildung sein, sondern auch das Turiner Grabtuch, das bisher meist unter Verschluss geblieben ist. Katholische Gläubige aus Spanien hoffen nun, dass die Ausstellung Menschen weltweit den christlichen Glauben näher bringt. (jbü)