Biss sich an Kopf fest
Unglaublich: Hobby-Fischer überlebt Krokodilangriff

Diesen Tag wird Hobby-Fischer Joshua Young wohl nie vergessen. Der Barkeeper wollte auf der Insel Caye Caulker in Belize (Mittelamerika) Fische mit einem Speer jagen. Plötzlich merkte er, wie etwas seinen Kopf berührte – ein Krokodil. Wie durch ein Wunder konnte er sich ans Ufer retten und überlebte den Angriff. Doch er verlor das Bewusstsein, denn das Tier verletzte ihn schwer.
Opfer: "Fühlte, wie sich etwas festklammerte"

Als Joshua Young in Belize Fische jagen wollte, bemerkte er zunächst nicht, dass er von einem Krokodil angegriffen wird.
„Ich fühlte, wie ein Kanu in meine Seite fuhr, also hob ich meinen Kopf und schaute mich um, aber da war nichts, kein Kanu oder Boot. Ich tauchte meinen Kopf wieder herunter und spürte sofort, wie sich etwas an meinem Kopf festklammerte“, erzählt Young von dem Vorfall. Was folgte, war ein atemberaubender Überlebenskampf. Young hatte vergeblich versucht, das Reptil mit seinem Speer zu treffen, dabei fiel die Jagdwaffe auf den Boden und er war dem Krokodil schutzlos ausgeliefert.
„Es hat ein paar Sekunden gedauert, bis mir klar wurde: ‚Oh Scheiße, das ist ein Krokodil‘. Es tat nicht weh, ich war zu geschockt“, erzählt das Opfer der Attacke.
Mit letzter Kraft ins Taxi
Mit einem unendlichen Kraftakt schaffte es Young, sich an Land zu retten. „Ich musste gegen die Strömung schwimmen, während das Krokodil immer noch an meinem Kopf hing. Ich hielt es mit meiner Hand und versuchte, es ruhig zu halten, damit es nicht wackelte oder versuchte sich zu rollen. Das hat es die ganze Zeit versucht“, beschreibt der 28-Jährige die scheinbar aussichtslose Lage. Krokodile versuchen mit der sogenannten „Todesrolle“ ihre Opfer zu überwältigen und in die Tiefe zu ziehen. In Youngs Fall hatte diese Taktik keinen Erfolg.
Er schaffte es an Land und noch unglaublicher: Das Reptil von seinem Kopf zu entfernen. Anschließend schleppte er sich in ein Taxi und wies den Fahrer an, das nächste Krankenhaus anzufahren. Noch während der Fahrt verlor er das Bewusstsein, sein Fahrer schleppte ihn in die Notaufnahme. Nachdem ihn das Personal in ein anderes Spital brachte, wurde Young operiert.
Nach der Operation trägt der 28-jährige Barkeeper nun eine große Narbe auf dem Kopf. Um die Arztkosten zu bezahlen, riefen Freunde des glücklichen Hobbyfischers eine Spendenaktion auf der Online-Spendenplattform „Gofundme“ ins Leben.
„Ich hätte nie erwartet, dass es dort passiert. Hier gehen Touristen und Familien schwimmen oder angeln“, sagt Young. Ob er je nochmal ins Wasser gehen kann, weiß er nicht. „Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen würde.“ (jak)