Sommerreifen im Test: Nur jedes dritte Modell ist gut

ARCHIV - Ein Continental-Reifen hängt am 19.11.2013 im Continental-Werk in Hannover (Niedersachsen). Die Continental AG veröffentlicht am 24.03.2014 in Hannover ihren Geschäftsbericht 2013. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Der Sommerreifen 'Continental Conti Ecocontact 5' konnte sich im Test den ersten Platz sichern.

Gute Reifen müssen echte Allrounder sein: Sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe auf der Strecke mit Sicherheit überzeugen, die Fahrt mit niedrigem und hohem Tempo überstehen und dem Auto dabei helfen, Sprit zu sparen. Die Untersuchung der 'Stiftung Warentest' zeigt, dass nicht alle Sommerreifen dem Anspruch gerecht werden: Nur 13 von 33 getesteten Pneus erreichen die Note 'Gut'.

Die Noten setzen sich aus Tests auf nasser (40 Prozent) und trockener (20 Prozent) Fahrstrecke, der Verschleißfestigkeit der Reifen (20 Prozent), dem Kraftstoffverbrauch und den produzierten Geräuschen (jeweils 10 Prozent) zusammen. Zum Glück gibt es Reifen, die alle Voraussetzungen gut erfüllen. In der Kompakt- und Mittelklasse kann sich zum Beispiel Goodyears Reifen 'Efficient Grip Performance' den ersten Platz sichern, bei den Kleinwagen ist der 'Conti Ecocontact 5' von Continental auf der Pole Position in der Testtabelle.

Um bei Nässe gut zu haften, muss der Reifen relativ weich sein. Weiche Reifen verschleißen in der Regel jedoch schneller als harte. Viele Reifen, vor allem in der Mittelklasse, finden zwischen guter Haftung bei Nässe und der Langlebigkeit des Reifens keinen Kompromiss, so etwa der 'Contis Premiumcontact 5': Bei Nässe top, offenbart sich der Reifen beim Verschleißtest als Flop. Genau andersherum ist es beim 'Michelin Energy Saver' – der sehr haltbare Reifen kommt nicht gut mit Nässe zurecht.

Wer denkt, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Pneus klein und unwichtig sind, kann sich schwer täuschen. Vor allem bei nasser Fahrbahn beträgt der Unterschied zwischen den besten und schlechtesten Reifen im Test ganze zwölf Meter, wenn das Fahrzeug von einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometer bremst: Die besten Reifen kommen nach 35 Metern zum Stillstand, der schlechteste erst nach 47 Metern, also etwa drei Wagenlängen später. Der beste Reifen bei Nässe ist übrigens in beiden Klassen der 'Hankook Kinergy Eco 425', der selbst in der Aquaplaning-Prüfung überzeugte.

Die besten Sommerreifen im Test:

Kleinwagen (175/65 R14 T):

Continental Conti Ecocontact 5, 'Gut' (2,1), Preis: 62 Euro

Hankook Kindergy Eco K425, 'Gut' (2,2) , Preis: 53 Euro

Pirelli Cinturato P1 Verde, 'Gut' (2,2), Preis: 61 Euro

Mittelklasse (195/65 R15 V):

Goodyear Efficient Grip Performance, 'Gut' (2,1), Preis: 72 Euro

Dunlop Sport BluResponse, 'Gut' (2,2), Preis: 73 Euro

Hankook Kinergy Eco K425, 'Gut' (2,2), Preis: 67 Euro

Diese Reifen sind die schlechtesten im Test:

Kleinwagen (175/65 R14 T):

Debica Passio 2, 'Mangelhaft' (5,0), Preis: 45 Euro

Kormoran Impulser b2, 'Mangelhaft (5,0), Preis: 45 Euro

Kleber Dynaxer HP3, 'Mangelhaft' (5,2), Preis: 52 Euro

Mittelklasse (195/65 R15 V):

High Performer Sport HS3, 'Befriedigend' (3,0), Preis: 59 Euro

Apollo Alnac 4G, 'Ausreichend' (4,0), Preis: 58 Euro

Federal Formoza FD2, 'Mangelhaft' (5,5), Preis: 57 Euro

Quelle: test 4/2014