Haas-Boss Günther Steiner redet Klartext exklusiv bei RTL

So waren die Sätze über Mick in "Drive to survive" WIRKLICH gemeint

Günther Steiner und Mick Schumacher
Inzwischen gehen Günther Steiner und Mick getrennte Wege
Imago Sportfotodienst

von Felix Görner und Thomas Lipke

Ab Freitag brettert die Formel 1 wieder los!

Im Rennen der neuen Saison geht's auf den Bahrain International Circuit – dort, wo bereits am letzten Wochenende die Testfahrten stattfanden. Anders als noch in der letzten Saison, wird in dieser Saison mit Nico Hülkenberg (35) noch ein deutscher Pilot am Steuer sitzen – nach drei Jahren Auszeit bekam er ausgerechnet das Cockpit von Mick Schumacher bei Haas. Mick ist in der neuen Serie Ersatzfahrer bei Mercedes. Vorm Start polarisiert wieder mal: Haas-Chef Günther Steiner (57) mit seinen Aussagen über Mick in der neuen Netflix-Staffel „Drive to survive“. Jetzt redet er Klartext bei RTL!

"Da war nichts aus dem Rahmen gebracht"

ARCHIV - 23.02.2023, Bahrain, Sakhir: Motorsport: Formel-1-Testfahrten in Bahrain. Nico Hülkenberg aus Deutschland vom Team Haas in der Box. Er bekommt beim Saisonauftakt moralische Unterstützung. (zu dpa: «Hülkenbergs Ehefrau Egle bei Formel-1-Comeb
Nico Hülkenberg hat endlich wieder einen festen Platz in der Formel 1
dpa, Hasan Bratic

Seit Montag läuft die fünfte Staffel der beliebten Doku auf Netflix. Spannend vor allem: die Dialoge von Günther Steiner und Teambesitzer Gene Haas (70) über Mick Schumacher (23). Nach einem wiederholt schlechten Rennen sagt Steiner: „Talent kann man nicht entwickeln“ – sehr abwertend. Das Verhältnis von Steiner zu Mick ist nicht nur deshalb extrem unterkühlt. Steiner scherzend: „Als ich ihn am vergangenen Wochenende gesehen habe, habe ich ihn gegrüßt. Miteinander gesprochen haben wir nicht. Gut ist ja: Unsere Wege im Fahrerlager zu den Toiletten sind aufgrund der Entfernung auch nicht so, dass man sich ständig über den Weg läuft.“

Auch zu seinen Aussagen über Mick auf Netflix steht der Südtiroler, macht deutlich. „Da war nichts aus dem Rahmen gebracht.“ Gegen den Vorwurf des Mobbings aus Micks Umfeld und Fanlager wehrt er sich entschieden, führt aus: „Mobbing brauchen wir nicht machen, denn schließlich war er ja unser Fahrer. Wenn wir etwas entscheiden wollen, müssen wir das nicht machen. Ich kann auch Micks Fans absolut verstehen. In der Hitze des Gefechts sagt man manchmal etwas, was man eine Stunde später vielleicht anders sagen würde, aber Mobbing war das absolut nicht.“

Klar aber: Versöhnliche Worte klingen anders! Das Verhältnis ist nach wie vor absolut unterkühlt. Daher kaum vorstellbar, dass Mick – selbst wenn es möglich wäre – noch mal eine zweite Chance wie Hülkenbergs neuer Teamkollege Kevin Magnussen (30) bekommen würde.

Steiner traut "Hulk" die Leitwolf-Rolle zu

Hinzukommt: Das Steiner mit Hülkenberg jetzt vor allem nach vorne blicken will. Der Teamchef ist überzeugt vom Deutschen, der vor drei Jahren bei Renault sein Cockpit verlor und in der Zwischenzeit einmal bei Racing Point und Aston Martin aufgrund von Corona-Fällen einsprang.

„Ich kannte ihn vorher nicht sehr gut, aber gut genug, um zu sagen: Ich glaube, er ist ehrlich. Er sagt mir nicht die Dinge, die ich hören will, sondern wie sie sind. Denn sonst kann ich auch nicht helfen, wenn alles gut ist. Ich glaube, das Verständnis haben wir ziemlich schnell aufgebaut.

Spannend: Steiner traut „Hulk“ auch gleich eine Leitwolf-Rolle zu! „Er hat durch die Jahre, in welchen er nicht gefahren ist, natürlich auch Hunger gesammelt, jetzt etwas zu tun. Als Typ ist er ziemlich selbstsicher. Das ist gut für uns – deshalb haben wir ihn ja auch geholt.“

Worte, die sein Teamkollege Magnussen nicht gerne hören wird – ohnehin verbindet die beiden aus der Vergangenheit gewiss kein freundschaftliches Verhältnis.

Man darf gespannt sein, wann es zum ersten Mal kracht...