Gary Gannons Fazit nach Rookie-Saison

"So professionell, so ruhig, so klar": Haas-Renningenieur von Mick Schumacher begeistert

2020 Sakhir GP BAHRAIN INTERNATIONAL CIRCUIT, BAHRAIN - DECEMBER 02: Mick Schumacher speaks with race engineer Gary Gannon during the Sakhir GP at Bahrain International Circuit on Wednesday December 02, 2020 in Sakhir, Bahrain. Photo by Andy Hone / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2016_133537_ONZ7500
Mick Schumacher im Austausch mit Gary Gannon
Imago Sportfotodienst

Nach einer mehr als ordentlichen Debüt-Saison in der Formel 1 hat Haas-Renningenieur Gary Gannon Mick Schumacher mit Lob überschüttet. Vor allem von seinem professionellen Verhalten ist Schumachers „Mann im Ohr“ hellauf begeistert, wie er im Interview mit dem „Motorsport Magazin“ verrät.

"Er lernt jedes Wochenende so viel"

In 16 Rennen schnitt Mick Schumacher in seiner Premieren-Saison in der Königsklasse besser ab als sein Stallgefährte Nikita Mazepin. In die Punkte fuhr er zwar kein einziges Mal, doch dafür sind die Boliden des zumindest in der vergangenen Saison hoffnungslos abgeschlagenen Rennstalls auch nicht gemacht gewesen. Trübsal blasen ist aber beileibe nicht angesagt. Vor allem von Mick Schumacher ist Renningenieur Gary Gannon mehr als angetan.

„Er lernt jedes Wochenende so viel und selbst bei den Rennen, bei denen wir nur auf den letzten beiden Positionen unterwegs waren, lernt er eine Menge, da er immer versucht alles zu optimieren“, schüttete der 44-Jährige einen Kübel Extra-Lob über den Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher aus. Vor allem vor dessen Besonnenheit zieht Gannon den Hut. „Ich habe viel mit meinen Fahrern über die Jahre gelernt, aber Mick ist so professionell, ruhig und immer so klar“, sagt Gannon über Schumi jr., mit er jede noch so stressige Situation mit leichter Hand meistert.

Probleme mit Mazepin kein teaminternes Problem

Selbst das teils hochexplosive Verhältnis zu Teamkollege Nikita Mazepin hat Gannon nicht aus dem Takt gebracht. „Mit Dominic Haines, dem anderen Renningenieur, pflege ich ein gutes Verhältnis, denn wir arbeiteten von 2016 bis 2018 am selben Auto und wir sind alle miteinander befreundet. Falls es Animositäten gibt, dann werden diese nicht von der Belegschaft zwischen den Autos geteilt, denn im Team ist alles sehr offen und komplett transparent. Wir verstecken nie etwas, denn letztendlich wollen wir als Team mit beiden Autos so gut performen wie möglich. Unsere Belohnung kommt davon, wenn beide gut unterwegs sind. Also wenn es Probleme zwischen den beiden gegeben hat, dann werden diese nicht innerhalb des Teams geteilt.“ (mli)