Goretzka mit Klartext-Ansage
Skurrile Rechtfertigung: Skandal-WM-Botschafter Salman fühlt sich missverstanden

Skurrile Rechtfertigung nach der gigantischen Empörung: Der katarische WM-Botschafter Khalid Salman sieht seine homophoben Aussagen in der Dokumentation „Geheimsache Katar“ des ZDF „aus dem Zusammenhang gerissen“.
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Goretzka: "Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend"
Der 60-Jährige äußerte sich bei Twitter und schrieb, „jeder“ sei in Katar willkommen, “aber unsere Kultur und Religion ändern sich nicht für die Weltmeisterschaft“. Die Aussagen des früheren Nationalspielers in einer ZDF-Doku kurz vor der WM-Endrunde, Schwulsein sei ein „geistiger Schaden“, hatten in Deutschland massive Kritik ausgelöst.
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Das Interview wurde nach der heftigen Entgleisung des Ex-Nationalspielers von einem Offiziellen des Organisationskomitees abgebrochen. Salmans Aussage schlug international hohe Wellen bei Politik, Menschenrechtsorganisationen und LGBTQ-Organisationen. Auch deutsche Nationalspieler meldeten sich zu Wort, unter anderem der sehr meinungsstarke Leon Goretzka. Für den 27-Jährigen ist die Homophobie im Gastgeberland "sehr beklemmend. Das ist ein Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend".
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"So eine Aussage zu treffen, ist absolut inakzeptabel", sagte Goretzka. Die schwulenfeindliche Haltung im Emirat sei "nicht das, wofür wir stehen und was wir vorleben". Auch Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic verurteilte Salmans öffentlich vorgetragene Homophobie als "einfach inakzeptabel". Das WM-Organisationskomitee und die FIFA haben die Aussagen bislang nicht kommentiert. Salman ist einer von zehn „lokalen“ WM-Botschaftern. (tno/dpa/sid)