Bisse in Po, Hand und Beine
Wütende Otter greifen Parkbesucher an

Graham George Spencer wollte am Morgen des 30. November nur seinen üblichen Morgen-Spaziergang durch den Botanischen Garten von Singapur machen. Doch statt eines entspannten Starts in den Tag, durchlebte der Brite plötzlich Todesängste, wie der Sender „BBC“ berichtet. Der Auswanderer wurde von einer Gruppe wütender Otter angegriffen und verletzt.
Jogger könnte die Otter im botanischen Garten von Singapur provoziert haben
Der Mann erzählte dem lokalen Nachrichtenportal „mothership.sg“, dass es noch Dunkel gewesen sei, als er durch die Gartenanlage lief. Vor ihm auf dem Weg sei dann die Otterfamilie gewesen – etwa 20 Tiere mit Jungen. Dann sei ein Jogger angerannt gekommen und habe die Tiere im Dunkeln offenbar nicht gesehen. Spencer vermutet, laut dem Bericht, dass die Otter sich provoziert gefühlt haben könnten. Der Jogger sei direkt in die Tiere hineingerannt.
Doch weil der Sportler nicht stehenblieb, sondern an Spencer vorbei weiter joggte, gingen die Tiere dann offenbar auf den Briten los. Die Otter seien „völlig ausgeflippt“, erzählte Spencer dem Portal. Sie seien regelrecht über ihn hergefallen, hätten ihn tief in den Knöchel gebissen und so heftig gestoßen, dass er eingeknickt sei. Die Tiere verbissen sich in seinen Po und seine Beine, ein Otter habe sogar versucht, ihm ins Gesicht zu springen. Es habe dann aber nur seinen Finger erwischt, als er es mit der Hand abwehrte.
Otter jagen Spencer durch den Park
Ein Freund, mit dem Spencer unterwegs war, sei ihm dann zur Hilfe geeilt, schreibt „mothership.sg“. Der Brite glaubt, dass er ohne ihn bei der Otterattacke auch hätte sterben können. „Du kommst gar nicht mehr hoch, weil es ist, als wärst du mitten in einem Schwarm Piranhas“, wird er zitiert. Mit vereinten Kräften gelang es den Männern dann aber, die wild gewordenen Otter abzuwehren und kurz zurückzuschrecken, sodass sie durch den Park fliehen konnten. Dabei seien sie von der Otter-Horde sogar noch verfolgt worden.
Spencer und sein Freund retteten sich in ein Besucherzentrum, wo ein Mitarbeiter die Wunden des Briten notdürftig versorgte. Der Auswanderer zog sich den Berichten zufolge 26 Wunden zu, die teilweise so tief waren, dass sie genäht werden mussten.
Nationapark-Aufsicht in Singapur empfiehlt, Abstand zu den Ottern zu halten
In Singapur kommt es immer wieder zu Zwischenfällen mit Ottern, wenn die sich von Menschen angegriffen fühlen. Die Nationalparkaufsicht empfiehlt darum, Abstand zu den Tieren zu halten und sie nicht in die Enge zu treiben. Parkbesucher sollten außerdem drauf achten, die Tiere nicht durch zu laute Geräusche oder das Blitzlicht der Kamera zu erschrecken. (jgr)