Lebensretter in letzter Sekunde

Kind sieht Rauch im Wald – Familie befreit junge Frau aus brennendem Auto

Das verunfallte Fahrzeug
Im dicht bewachsenen Wald liegt das ausgebrannte Autowrack, aus dem eine junge Frau gerade noch gerettet werden konnte.
Privat, Privat, Privat

Dieser Unfall hätte auch tödlich enden können: Eine 22-Jährige kam aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und krachte in einen Baum. Durch den Crash bildeten sich am Auto Rauch und Flammen, die sich schnell ausbreiteten. Dem Spürsinn einer Zehnjährigen und dem schnellen Eingreifen ihres Vaters verdankt die junge Frau ihr Leben.

Fahrzeug geht in Flammen auf

Gegen 09:20 Uhr war die Frau aus Passau im bayerischen Silling unterwegs. Plötzlich kam sie von der Straße ab, ihr Wagen blieb in einem dicht verwachsenen Waldstück unter Gestrüpp stehen. Weil sie gegen einen Baum prallte, kam es zu starken Beschädigungen am Auto, es bildeten sich Flammen.

Zur selben Zeit waren ein Mann (36) und seine 10-jährige Tochter auf der Strecke unterwegs. Es war nebelig, die Sicht war schlecht. Das kleine Mädchen erkannte im Waldstück neben ihnen Rauch. Sie wies den Vater darauf hin, der sich erst aber nichts dabei dachte und weiterfuhr. Im nächsten Moment kam ihm aber der Gedanke, dass doch etwas passiert sein könnte.

Rettung in letzter Sekunde

Die beiden drehten um und stiegen nahe der Unfallstelle aus. Der Mann entdeckte das Autowrack, in dem die 22-Jährige apathisch saß. Flammen stiegen bereits aus dem Motorraum. Der Vater checkte schnell ihren Zustand, während das kleine Mädchen die Situation aus sicherer Entfernung beobachtete.

Die junge Frau konnte schließlich von selbst aussteigen, nachdem der Helfer die Tür mit viel Kraft geöffnet hat. "Der Airbag war aufgegangen. Ihre Stirn und die Lippen haben geblutet und sie war sehr bleich", erzählt der Lebensretter der Passauer Neuen Presse. Er brachte die Frau schließlich in Sicherheit und rief den Notruf.

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Feuerwehrkommandant lobt Einsatz

Etwa 7 Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Rathsmannsdorf vor Ort. Das komplette Fahrzeug stand zu diesem Zeitpunkt in Flammen. „Hätte der Mann nicht so geistesgegenwärtig reagiert, wäre die Frau wohl ums Leben gekommen“, schildert der Einsatzleiter Johann Anetsberger im RTL-Interview. Insgesamt war die Feuerwehr mit 25 Einsatzkräften vor Ort.

Der Sachschaden am Fahrzeug beläuft sich auf rund 2000 Euro. Auch die Verletzungen der 22-Jährigen sind glücklicherweise nur leicht. Diesen glimpflichen Ausgang hat sie definitiv ihren beiden persönlichen Schutzengeln zu verdanken. (mkr)