„Wir sind im Moment sehr positiv gestimmt“ Möchtegern-Wahlbeobachterin fährt zur Putin-Wahl - und schwärmt von Meeresfrüchten!

May 4, 2019 - Greding, Bavaria, Germany - ELENA ROON of the so called Russlandsdeutsche (or Russia's Germans) and also AfD member. Die right-extremist flank of the Alternative for Germany party known as ââ¬Åder Fluegelââ¬Â (ââ¬ÅThe Wingââ¬Â) appeared in Greding, near Nuremburg in Bavaria. Appearing with the group was Bjoern Hoecke, Benjamin Nolte, Bernhard Zimniok and Christina Baum. Due to connections to the right-extremist spectrum and efforts against democracy, the Office for the Protection of the Constitution (Verfassungsschutz, Secret Service) escalated the group to preliminary monitoring ahead of possible formal monitoring. Participants, including right-radical Dubravko Mandic of the AfD in Freiburg aggressively approached and harassed journalists on the scene, with him taking the phone away of one. Later, after calls to take the cameras from journalists, two attacked a journalist. Mandic has posted about ââ¬Åthe great exchangeââ¬Â referencing such theories by white supremacists who committed shootings, such as in Christ Church. (Credit Image: © Sachelle Babbar/ZUMA Wire
Elena Roon, AfD-Möchtegern-Wahlbeobachterin aus Bayern schwärmt von Meeresfrüchten in Wladiwostok
Sachelle Babbar, picture alliance / ZUMAPRESS.com, picture alliance
von Dimitri Blinski

Kaviar statt Wahlbeobachtung?
Eigentlich wollte selbst die AfD nicht, dass Elena Roon und ihre zwei Parteikollegen aus Bayern nach Russland fahren – um dort die Wahl zu „beobachten“. Sie haben es doch getan – jetzt schwärmt die Landtagsabgeordnete vom Fortschritt in Russland und von Meeresfrüchten. Und was ist mit der Wahl?

Elena Roon: „Generell gibt es hier natürlich eine riesige Auswahl – frisch und von guter Qualität“

Während Arbeiter scharenweise von ihren Firmen an die Wahlurnen gezwungen werden, ist für die selbsternannte „Wahlbeobachterin“ Elena Roon scheinbar das Essen wichtiger.

Der kremlkritische TV-Sender Doschd zeigt, wie Menschen in Gruppen zur Wahl gehen und danach noch ein Beweisfoto an ihren Arbeitgeber schicken müssen. Doch die AfD-Frau Elena Roon lässt sich eher mit anderen „Beobachtungen“ zitieren.

„Es ist sehr lecker, aber wir haben in Deutschland auch eine Menge an Essen und Fisch, generell gibt es hier natürlich eine riesige Auswahl – frisch und von guter Qualität. Wir sind im Moment sehr positiv gestimmt“, sagt Roon einer Journalistin in Russland. Auf der russischen Seite 36on.ru wird die AfD-Frau als richtige Wahlbeobachterin präsentiert.

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OSZE wurde bei dieser Wahl nicht zugelassen

Dabei wurden die internationalen Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), deren Kontrolle sonst als Standard gilt, gar nicht ins Land gelassen. Und selbst der Bundesvorstand der AfD hat Elena Roon und ihren zwei Kollegen von der Reise nach Russland – auf Einladung der russischen Seite - dringend abgeraten. Selbst dort ist man sich wohl sicher, dass Präsident Putin die ausländischen Beobachter dazu benutzen wird, seine Wiederwahl schönzureden.

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Ziel der Reise soll der „diplomatische Dialog sein“

Zum Ziel ihrer Reise schreibt Elena Roon auf RTL-Anfrage vor einigen Tagen: „Wir bewerten die Organisation und den Ablauf der Wahlen in der Russischen Föderation. Z. B. ob die Wahllokale barrierefrei erreichbar sind, ob Leseschablonen für Blinde in den Wahllokalen zur Verfügung stehen, ob Bürger oder lokale Wahlbeobachter Beschwerden an uns herantragen usw.“

Und dann schreibt sie noch, dass sie mit ihrer Reise den „diplomatischen Dialog“ mit Russland fortzusetzen möchte.

Wie der erste Tag der „Wahlbeobachtung“ verlaufen ist, dazu ließ Elena Roon die Anfrage unserer Redaktion bisher unbeantwortet.

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