15. Januar 2021 - 10:47 Uhr
Emma war stark unterernährt und hatte eine Gelenkerkrankung
Welche Schmerzen muss Elefant Emma aus Indien wohl nur all die Jahre erlitten haben. Tierschützer der Organisation Wildlife SOS retteten das Tier jetzt aus nicht artgerechter, privater Haltung. Der 40-jährige Elefant war stark unterernährt und litt an schmerzhafter und chronischer Arthrose und einer degenerativen Gelenkerkrankung. Emma musste jahrelang als Einnahmequelle für ihre Besitzer dienen.
Elefant musste Geld für ihre Besitzer verdienen
In der Silvesternacht konnten die Tierschützer der Organisation Wildlife SOS Emma retten. Sie war angekettet und konnte sich deswegen nicht hinlegen und sich ausruhen. In einem speziellen Krankentransport konnte der Elefant von der Stadt Dhanbad im Osten des Landes nach Mathura im Norden transportiert werden.
Emma sei regelmäßig für "Betteln, religiöse Prozessionen, Hochzeitszeremonien, touristische Attraktionen und jede Aktivität benutzt worden, die ihr Besitzer als lukrativ erfand", so die Tierschützer. Um sie optisch ansprechender zu machen, wurde Emma vermutlich von ihren Besitzern mit Farbe auf dem Rüssel angemalt. Sie litt nicht nur an Unterernährung und einer Gelenkerkrankung, sondern hatte auch scharfe Glas-, Metall- und Steinfragmente in ihren Füßen. Vermutlich entwickelte sich die Erkrankung in den Gelenken daher, dass Emma zu oft, wegen Schmerzen, ihre Beine anhob.
Alkohol gegen die Schmerzen
"Sie wurde mit Süßigkeiten und frittierten Lebensmitteln gefüttert, die ihre Immunität und Gesundheit stark beeinträchtigten. Außerdem bekam Emma regelmäßig Alkohol, um sie trotz der Schmerzen in ihren Beinen zur Arbeit zu zwingen." so Wildlife SOS. "Schockierenderweise ist es nicht ungewöhnlich, dass gefangene Elefanten von ihren Besitzern Alkohol und Tabak als Hausmittel zur Bekämpfung von Gesundheitsproblemen erhalten. In Wirklichkeit können Elefanten Alkohol nicht verstoffwechseln und es ist giftig für das Tier."
Laut Emmas Besitzern, verfügten diese nicht über die notwendigen finanziellen Mittel, um Emma Medikamente zu verabreichen.

Emma ist jetzt in Sicherheit
Gründerin und Geschäftsführerin Kartick Satyanaraya fügte hinzu: "Wir mussten schnell handeln, damit Emma die medizinische Versorgung bekommen konnte, die sie so dringend braucht. Die Tatsache, dass sie von ihrem Besitzer mit Alkohol gefüttert wurde, zeigt die immense Grausamkeit und Vernachlässigung, mit der sie all die Jahre konfrontiert war."
Emma befindet sich nun sicher in Pflege des Wildlife SOS Elefanten-Krankenhauses.