Einschätzung vom ProfiSicherheitspanne bei Scholz am Flughafen: Merkels Ex-Bodyguard erklärt, wie es dazu kommen konnte

Rainer Schanz, Ex-Bodyguard von drei Bundeskanzlern, im RTL-Interview.
Rainer Schanz hat unterem Kanzlerin Merkel beschützt.
privat, RTL

War der Kanzler in Gefahr, weil seine Sicherheitsleute gepennt haben?
Trotz Security-Zone und Kanzler-Entourage schafft am Freitag am Frankfurter Flughafen ein Mann, Bundeskanzler Olaf Scholz zu umarmen. Ein Ding der Unmöglichkeit, findet Rainer Schanz. Der Ex-Bodyguard von Kanzlerin Angela Merkel erklärt im RTL-Interview, woran es gelegen hat.

Ein Bodyguard vom Bundeskanzler muss ein absoluter Allrounder sein

Wenn es um den Schutz von Spitzenpolitikern geht, ist Ex-Personenschützer Rainer Schanz eine Koryphäe. Er war unter anderem für Scholz Vorgängerin Angela Merkel (CDU) und Gerhard Schröder (SPD) zuständig. Daher weiß er worauf es als guter Bodyguard ankommt: „Vom Autofahren bis zum Schießen – muss er alles können. Der muss intelligent sein. Der muss umsichtig sein. Der muss in erster Linie Einfühlvermögen haben, für die Gesamtsituation als auch für die Schutzperson”, erklärt Rainer Schanz im RTL-Interview. Der Sicherheitsexperte nimmt seine beteiligten Kollegen am Frankfurter Flughafen in Schutz.

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Knackpunkt ist die Einfahrt in den Flughafen

Der Einsatz müsse vorher genau analysiert werden. Für Schanz ist eines glasklar: „Spätestens bei der Einfahrt in den Flughafen hätte das Schlussfahrzeug sagen müssen, huch wer fährt denn da hinter mir. Stopp! Und nicht noch weiter fahren bis zur Maschine.“

Ein Mann hatte sich in Frankfurt plötzlich mit seinem Privat-PKW an die Kanzler-Kolonne gehängt. Am Flughafen angekommen, stürmte der Mann aus seinem Wagen – und umarmte Kanzler Scholz.

Ungewöhnlich sei es zwar nicht, dass vor und hinter der Kanzler-Kolonne Autos mitfahren, meint Schanz. Meist seien das Mitarbeiter vom Kanzleramt, Bundespresseamt oder auch vom Bundeskriminalamt. Spätestens vor dem Flughafen müsse man die Kanzler-Entourage aber trennen. „Ungewöhnlich ist, wenn man das nicht mitteilt. Auch hier ist nichts mitgeteilt worden. Also keiner wusste, was da für ein Auto ist”, vermutet Schanz.

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Umarmung auf dem Flugfeld: Kann passieren

Die Umarmung auf dem Flugfeld könne im Eifer des Gefechts passieren, schätzt der Experte ein. Die Bodyguards holen das Gepäck aus dem Kofferaum und lassen den Kanzler oft in Ruhe telefonieren. „Die Kollegen waren vielleicht nicht einen Meter von ihm entfernt, sondern zwei Meter. Aus gebührendem Respekt”, vermutet Schanz. Wer dann auf dem Flugfeld ist, könne sich auch kurz für eine Umarmung heranschleichen.

Um den Kanzler Scholz macht sich der Profi übrigens keine Sorgen: „Er nimmt es mit Humor. Mit seinem Hamburger Humor!” (jhi)

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