Sicherheitslücke bei Apple
iPhones werden durch Facetime zur Wanze

Apple-Nutzer stehen vor einem großen Sicherheitsproblem: Ein Softwarefehler lässt Anrufer schon zuhören, bevor der Angerufene den eingehenden Anruf angenommen hat. Betroffen ist die Videocall-Funktion Facetime, insbesondere in Gruppenunterhaltungen.
Wo liegt das Problem?
Obwohl der Angerufene den eingehenden Anruf noch nicht angenommen hat, können Anrufer auf das Mikrofon zugreifen und somit hören, was auf der anderen Seite der Leitung passiert.
Um das Sicherheitsproblem zu beheben, hat Apple den Videochat-Dienst Facetime vorerst deaktiviert. Bis Ende der Woche soll ein Update die Sicherheitslücke schließen.
Wer ist betroffen?
Theoretisch sind alle Apple-Nutzer betroffen, die Facetime installiert haben und nutzen. Da die Funktion im Oktober 2018 veröffentlicht wurde, herrscht akute Gefahr für iOs 12.1 und neuere Geräte und Nutzer von macOS Mojave 10.14.1 und neuer.
Facetime-Gruppen-Anrufe funktionieren auf fast allen Apple-Geräten: iPhone, iPad, iPod Touch, mac-Computern und der Apple Watch.
Android- und Windows-Nutzer sind nicht betroffen.
Wie funktioniert das?
US-amerikanische Nutzer berichteten in der Nacht auf Dienstag zum ersten Mal auf Twitter über die Sicherheitslücke. Dort beschreibt ein anderer Nutzer auch, wie das Mithören funktioniert. Aktuell geht es wegen der deaktivierten Facetime-Funktion nicht mehr.
Was können sich Apple-Nutzer schützen?
In den Einstellungen lässt sich die Facetime-Funktion deaktivieren, um ganz sicher zu gehen. Ende der Woche soll dann das neue Update kommen – ohne Sicherheitslücke.