Riesige Friedhöfe

Mit dem Auto bis zum Grab des Liebsten

Je älter jemand wird, desto öfter kann er Freunde und Familie nur noch am Grab besuchen. Aber in den Großstädten ist oft ein kilometerweiter Fußweg nötig, um vom Friedhofstor zur letzten Ruhestätte zu gelangen. Das schaffen viele Senioren nicht mehr, allein schon gar nicht.

Aber selbst, wer Angehörige hat, die gerne helfen würden, hat eben oft auch keinen Rollstuhl zur Verfügung, in dem er sich ab und zu über den Friedhof schieben lassen kann. Für die kürzeren Wege im Alltag reicht meist ein Rollator. Also müssen viele auf Grabbesuche verzichten, obwohl sie ein großes Bedürfnis dazu hätten.

In Köln gibt es für diese Fälle zwei Friedhofsmobile inklusive hauptamtlichen Fahrern. Das sind normale Elektroautos, aber mit der Erlaubnis, auf die Friedhöfe der Stadt fahren zu dürfen. So kann sich jeder von der eigenen Wohnungstür bis direkt ans Grab seiner Liebsten fahren lassen – ohne Bezahlung! Im vergangenen Jahr ist das 1250 mal passiert. Finanziert wird das Ganze durch Spenden, das Engagement der Friedhofsgärtner-Genossenschaft und die Stadt Köln.