Kein Schrubben dank Pyrolyse-Funktion?Selbstreinigende Backöfen: Das sind die Top-Modelle bei Stiftung Warentest

Ob für die Brötchen am Morgen, den Nudelauflauf am Mittag oder die TK-Pizza am Abend: In den meisten Haushalten geht’s nicht ohne Backofen. Nur die Reinigung entpuppt sich oftmals als ein echter Kampf, vor allem wenn man sie relativ lange vor sich hergeschoben hat und nun sehr alte, eingebrannte Schmutzreste entfernt werden müssen.
Eine Alternative sind Backöfen mit Pyrolyse-Funktion. Dabei werden Back-, Brat- und Grillrückstände bei Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius zu Asche zersetzt. Diese kann - so die Theorie - sehr einfach nach dem Abkühlen des Ofens mit einem Lappen entfernt werden. Stiftung Warentest hat jedoch nach dem Vergleich von elf solcher Modelle eher enttäuschende Nachrichten.
Vorsicht vor Verbrennungen!
Selbstreinigende Öfen sind teurer als herkömmliche. Die getesteten Backöfen mit Pyrolyse-Funktion kosten zwischen 465 und .1080 Euro. Die Tester waren zwar mit der Backleistung zufrieden, allerdings blieben nach der Pyrolyse oft Verschmutzungen zurück. Und abgesehen davon müssen die Besitzer solcher Öfen laut Bedienungsanleitung diese vor der Selbstreinigung auch noch manuell säubern. Es ist also nicht so, dass einem jegliche Arbeit abgenommen wird - selbst wenn die Selbstreinigung gut funktioniert.
Ein weiterer Kritikpunkt der Tester war außerdem, dass viele Geräte sich an den Außenfronten extrem stark aufheizen. Bis zu 119 Grad Celsius wurden dabei gemessen. Das birgt potenzielle Gesundheitsrisiken durch Verbrennung beim Anfassen der Öfen während der Pyrolyse. Besonders Familien mit Kindern müssen hier also vorsichtig sein. Besonders mit dem Backofen von Beko, der die schlechteste Gesamtnote ("mangelhaft") bekam, waren die Tester daher unzufrieden. Nicht nur, dass die Oberflächen sehr heiß wurden - es befand sich auch kein Warnhinweis an der Außentür des Gerätes.
Was bringt der Energiesparmodus?
Viele legen bei den aktuellen Strompreisen Hoffnung in den Energiesparmodus. Aber wie effizient ist dieser bei den getesteten Modellen? Dazu ließ Öko-Test ein Kilogramm Schweinebraten jeweils im Normalprogramm und im Energiesparmodus laufen. Die Ergebnisse fielen relativ unterschiedlich aus: Der Ofen von Bauknecht verbrauchte zwar 330 Wattstunden weniger, aber lief insgesamt 82 Minuten länger als im Normalprogramm. Bei Amica waren es dagegen 330 Wattstunden mehr im Energiesparmodus, allerdings war der Braten 22 Minuten früher gar. Im Schnitt spart man den Testern zufolge weniger als einen Cent pro Nutzung, wenn man den Energiesparmodus einstellt.
Backen und Grillen: Diese Öfen liefern die besten Ergebnisse
Ein besseres Ergebnis in puncto Energiesparen lieferte dagegen der Backofen von Samsung mit der "Dual Cook Flex"-Tür. Hier lassen sich der Garraum und die Tür teilen, sodass man Speisen getrennt voneinander backen kann. Auch ist es möglich, nur den oberen oder unteren Garraum zum Backen zu nutzen. Den Testern zufolge kann man so tatsächlich etwas Zeit und Energie sparen, allerdings muss man den Backofen auch entsprechend oft nutzen, damit sich das lohnt. Der Samsung NV75N5671RS/EG kostet nämlich immerhin 820 Euro bei der Gesamtnote „befriedigend“.
Das beste Ergebnis in puncto Backen und Grillen lieferten gleich drei Backöfen. Der Bosch HBG579BS0* (580 Euro), der Constructa CF4M98062 (705 Euro) und der Backofen HB578ABS0 von Siemens* (690 Euro) bekamen die Gesamtnote "gut". Wer ein günstigeres, aber dennoch zufriedenstellendes Gerät sucht, kann den Testern zufolge auf das Modell BPS6737E14BG von Gorenje* für 490 Euro zurückgreifen („befriedigend“). (imi/rka)
Den kompletten Vergleich können Sie auf test.de nachlesen.
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